Frischer Wind
Ali Yilmaz hauchte dem "Leonhardstüberl" Leben ein
Wirtshaussterben? Für Ali Yilmaz (28) und sein "Leonhardstüberl" ist das kein Thema. Wie Rudi Hinterleitner in der folgenden "Lokalgeschichte" erzählt.
GRAZ/ST. LEONHARD. Als halber Quereinsteiger hat Ali Yilmaz vor gut einem Jahr das Traditionslokal "Leonhardstüberl" in der Nähe der ehemaligen Reiterkaserne übernommen, kommt er doch beruflich aus der Sicherheits-Branche. Aber ganz so grün hinter den Ohren ist der 28-Jährige in der Gastro-Szene doch nicht, betreiben doch seine Eltern, schräg gegenüber in der Leonhardstrasse, die "Mur Pizzeria und Kebap", wo er selbst jahrelang Erfahrungen gesammelt hat.
Aber zurück zum "Stüberl": Vom Duo Helene Merl und Toni Prommer wurde der Gastrobetrieb über Jahrzehnte aufgebaut. Nach 30 Dienstjahren machten die beiden Schluss, suchten nach einem Nachfolger, denn endgültig zusperren sollte das urige Lokal auf keinen Fall. Dann sprang Yilmaz auf und bewies viel Feingefühl.
Altbewährtes und neue Akzente
An der Optik im Lokal änderte er so gut wie nichts – auch die Holztäfelungen blieben im Ursprung. Inzwischen soll das Lokal selbst gut 80 Jahre am Buckel haben – ganz genau weiß das heute allerdings niemand mehr. Die Speisekarte wurde sanft adaptiert, mit einem kleinen Schwenk in Richtung Grillspezialitäten. Damit wurde man zum inzwischen zum Hit bei Studentinnen und Studenten sowie bei den Sportlerinnen und Sportler aus der nahen Unionhalle, aber auch die Pensionistinnen und Pensionisten fühlen sich in der gewohnten, alten Umgebung sehr wohl. Nunmehr gibt es die Sechs-Tage-Woche, zu dritt schultert man den Laden. Es weht also ein junger Geist in den alten Hallen – und kein Hauch vom Wirtshaussterben.
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