Ausgesperrt aus dem "Hasenstall": Café Graz mit Willi Kubaner

Will wieder Gäste in seinem Lokal begrüßen: Willi Kubaner | Foto: KK
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Eine Serie von Rudi Hinterleitner

Willi Kubaners Lokal am Glockenspielplatz bleibt weiterhin geschlossen.

Er sitzt da, lächelt gequält und sieht zu, wie Rene Janger vom Café „Die Glocke“ seine Gäste begrüßt. Trotz Regen strömen die Leute nach der Öffnung in den Gastgarten. Für Willi Kubaner ist dies „schwerer Tabak“, ist doch sein Lokal gegenüber, der „Hasenstall“ am Glockenspielplatz, seit Monaten dicht. Geschlossen per Verordnung, fällt er doch in die Kategorie Abend-Gastro.
„Wir sperren normal um 21 Uhr auf, um 4 Uhr früh ist Finale.“ Er hat eine Kneipe für jene, denen keine Mitternachtsstunde schlägt. Partygäste, die, wenn sie in den „Hasenstall“ kommen, kurz den Alltag vergessen wollen. Aber das Eingangsschloss ist zu. „Seit Monaten hat uns die Regierung vergessen, jetzt betreibe ich seit 2008 mein Lokal, wir hatten einige Krisen zu überstehen, so arg war es aber noch nie.“

Katastrophaler Verlust

Keine Frage, es sind Ausfallszahlungen geflossen, „aber nur zu Beginn, wir können mit den Zuschüssen rund 50 Prozent unserer Kosten bedienen, den Rest muss ich selbst aufbringen. Ich habe fünf Jahre verloren." Und Kubaner legt noch einen drauf: "Alles, was ich erspart habe, ist draufgegangen. Ich musste mir von Freunden Geld ausleihen, damit ich über die Runden komme. Der Verlust ist katastrophal. Vier von meinen acht Angestellten sind in Kurzarbeit. Wenn es sich bis September nicht ändert, wird es ganz eng. Aber wenn wir wieder aufsperren dürfen, geht es nur ohne Einschränkungen: keine verkürzten Sperrstunden rund um Mitternacht, ohne weite Abstände. Ich habe Platz für 70 Personen, jetzt dürfte ich nur 15 Leute hineinlassen, da verdiene ich nicht einmal die Betriebskosten. Und da ich keine Möglichkeiten für einen Gastgarten habe, kann ich ein Aufsperren vergessen.“
Und wenn ja? „Da stellt sich die Frage, ob die Leute wieder zurückkommen. An die Umsätze von damals werden wir lange nicht herankommen. Die Hoffnung stirbt zuletzt, wir wollen die Rollbalken wieder hochfahren.“

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