Café Graz – eine Serie von Rudi Hinterleitner
Der letzte „Kaffeehauszeichner“

Walter Felber ist ein Unikat in der City.
 | Foto: KK
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  • hochgeladen von Lisa Ganglbaur

Walter Felber begeisterte zuletzt die Basketball-Weltklasse mit seinen Portraits.

Keine Frage – er ist ein Unikat. Der Herr mit der schwarzen Pullman-Kappe, immer eine große Zeichenmappe unter dem Arm: Wenn sie ihn sehen, fragen sich viele: Was macht der Mann? Nun, er ist ein universeller Typ, kreativ, ein Künstler, mit einer Ausbildung aus dem „Hochschul-Lehrbuch“. Walter Felber (76), geboren in Wien, hat sich in Graz „verliebt“. Seit er 1975 in die Steiermark („der Hofbäcker Erich Edegger hat mich damals animiert, zu kommen“) gezogen ist, hat er als Stadtplaner, Umwelttechniker und Kaffeehauszeichner hier Fuß gefasst. Daher hat er drei Visitenkarten – für jede „Schiene“ eine. Und jetzt kennen ihn auch die Basketballer, die zuletzt beim 3x3-Olympia-Quali-Turnier am Hauptplatz gastierten. Da saß Felber mit seinem Zeichenblock fünf Tage lang in der Loge und hat 60 Zeichnungen und Porträts angefertigt. „Im Auftrag des Basketball-Verbandes. Habe ich doch auch in Wien, Graz und Australien leidenschaftlich gerne gespielt. War auch Trainer, obwohl ich mit meinen 170 Zentimetern nicht die ideale Höhe hatte. Aber ich war flink.“ Das ist er auch beim Zeichnen. „Ich brauche zwei bis drei Minuten für ein Porträt, dann sitzt es.“ Rund 30.000 Zeichnungen hat er bisher produziert, man kann ihn auch buchen, gilt er doch standesgemäß als Kaffeehaus-, Gerichts- und Stadtzeichner sowie auch Tagungs- und Kongresszeichner: „Kaffeehauszeichner waren im und nach dem Krieg gefragte Künstler, viele haben damals ihren Lebensunterhalt damit finanziert. Der Krebsenkeller war eine beliebte Anlauf-Station, da liegen in Kisten noch immer unzählige Zeichnungen.“ Als die Fotografie kam, waren die Zeichner „out“. Nunmehr ist das Lendviertel das „liebste Spielfeld“ für Felber. „Da finde ich an jeder Ecke ein Motiv.“ Daher: Wenn man den Mann im brauen Sakko und der Baskenmütze begegnet, dann steht man einem Künstler gegenüber, einer seltenen Spezies. Dem letzten Kaffeehauszeichner!

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