Junges Graz
Frauengesundheitszentrum bildet Influencerinnen von morgen aus
Mit ihrem neuesten Projekt bildet das Frauengesundheitszentrum die gesundheitskompetente und kritische Influencerin von morgen aus. Unsere Jugendserie hat sich das Projekt genauer angesehen.
GRAZ. Digitale Medien und "Influencer:innen" beeinflussen junge Menschen mehr denn je. Letztere sind die Stars der heutigen Zeit. Es handelt sich um Personen, die verschiedene Inhalte auf Social Media verbreiten, Interaktionen generieren und damit Themen, Trends und Meinungen beeinflussen. Umso wichtiger ist es, der Jugend ein Bewusstsein für den richtigen Umgang mit den kommunizierten Inhalten beizubringen.
Das weiß auch das Frauengesundheitszentrum, welches sich mit einem neuen Projekt unter dem Arbeitstitel "Die gesundheitskompetente Influencerin*" an Mädchen und junge Frauen im Alter von 12 bis 20 Jahren aus sozial benachteiligten Verhältnissen richtet, um ihnen einen gesundheitsförderlichen und kritischen Umgang mit den Inhalten und dem Konsum von Plattformen wie Instagram beizubringen.
Seit Corona kommt es zu einer immer stärkeren Vermischung von realer Welt und digitaler Welt. In beiden finden soziale Beziehungen statt und oft steckt große Angst dahinter, etwas zu versäumen. Diese Themen möchten wir gezielt ansprechen.
Jutta Eppich, Projektmitarbeiterin
Influencerinnen von morgen
Das im Jänner 2022 gestartete Projekt ist als eine Reihe von Workshops konzipiert. Erklärte Ziele sind durch professionelle Unterstützung digitale Kompetenzen der jungen Frauen zu fördern, Fake-News erkennbar zu machen und ihnen bei der Generierung eigener, gesundheitsförderlicher und spannender Inhalte auf Instagram und YouTube zu helfen.
So kann das Bild junger Menschen nachhaltig geprägt werden, weiß Projektmitarbeiterin Hanna Rohn:
"Online-Kommunikation passiert hauptsächlich über Bilder. Es steht also automatisch das Aussehen, der Körper im Vordergrund. Viele Mädchen* wissen natürlich, dass Bilder in (sozialen) Medien konstruiert und bearbeitet sind. Unterbewusst macht das aber trotzdem etwas mit uns - dem können sich auch Erwachsene nicht entziehen."
Zusätzlich wird im Projekt der Peer-Gruppen-Aspekt betont. So werden interessierte Mädchen in die Erarbeitung der Workshops mit eingebunden. Nach einer gemeinsamen Erprobung sollen diese künftig in Einrichtungen außerschulischer Jugendarbeit angeboten werden. Hierfür sind Akteur:innen und Multiplikator:innen aus allen Bereichen der Jugendarbeit, politische Entscheidungsträger:innen und Journalist:innen aufgerufen, das bis Dezember 2024 laufende Projekt zu unterstützen.
Eine erste Vorstellung des Projekts ist für den 14. März von 10 bis 13 Uhr im Karmeliterhof geplant. Eingeladen werden alle, die in der Steiermark mit Jugendlichen arbeiten, weshalb auch Raum für Austausch und Vernetzung vorgesehen ist.
Gesunde Mädchen
Auch über dieses Projekt hinaus ist das Frauengesundheitszentrum um die psychische und seelische Gesundheit junger Menschen bemüht und bietet eine breite Palette an Workshops sowohl für junge Frauen, als auch für junge Männer von 10 bis 20 Jahren an. Dazu zählen Themen wie Körper- und Selbstbewusstsein, Sexualität und Pupertät und Verhütungsberatung. Ein Angebot besteht auch für Pädagog:innen und Mitarbeiter:innen in der außerschulischen Jugendarbeit.
Information & Beratung:
Das Frauengesundheitszentrum Graz liegt am Joanneumring 3 in Graz und hat von Montag bis Mittwoch und Freitag von 9 bis 13 Uhr, sowie donnerstags von 15 - 19 Uhr geöffnet.
Kontakt:
www.frauengesundheitszentrum.eu
Tel.: 0316/83 79 98 oder per Mail an frauen.gesundheit@fgz.co.at
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