Mein Kind in guten Händen
Was es zu tun gilt, damit die Kinderbetreuung ohne schlechtes Gewissen klappt
Die Entscheidung, ein Kleinkind in die sogenannte "Fremdbetreuung" zu geben, fällt Eltern oft nicht leicht. Häufig ist diese mit schlechtem Gewissen verbunden, denn plötzlich ist man nicht mehr Vollzeit-Mama oder -Papa. Was in der Diskussion um das eigene schlechte Gewissen und negativen Zuschreibungen von außen vergessen wird, ist das Kind selbst. Kleinkindpädagogin und Familienberaterin Doris Lepolt weiß aus ihrer langjährigen pädagogischen Praxis, dass es in erster Linie gilt, beim Kind genau hinzuschauen. "Damit ist gemeint, dass man das Kind aufmerksam beobachtet: Wie fühlt sich das Kind in der neuen Kindergarten- oder Krippensituation, hat es Stress oder kann es entspannt spielen, hat das Kind in der Betreuungssituation eine Grundsicherheit, kurz: Geht es meinem Kind in der Betreuungssituation gut?", sagt Lepolt.
Kinder brauchen Platz.
Neben diesen Indikatoren haben Eltern auch die Verantwortung dafür, sich um die bestmöglichen Rahmenbedingungen einer außerhäuslichen Betreuungssituation zu kümmern. Diese Rahmenbedingungen werden derzeit unter den Schlagworten "qualitätsvolle Kinderbetreuung" geführt. "Qualitätsvolle Kinderbetreuung meint, dass es ausreichend pädagogisches Personal für die Kinder sowie genügend Raum gibt. Kinder brauchen separate Bereiche, um ins Spiel zu kommen, Krabbelkinder brauchen geschützte Räume und alle Kinder sind auf die Empathie des Personals angewiesen", betont Lepolt.
Kinder brauchen Zeit.
"Es muss eine Bindung zwischen der Bezugsperson und dem Kind entstehen und Kinder brauchen Zeit, um sich an die neue Betreuungssituation zu gewöhnen", weiß Karin Reinprecht, Leiterin der Kinderkrippe Modellino. Sind die Rahmenbedingungen einer guten Kinderbetreuung geschaffen und vertrauen die Eltern der Institution, dann kann sich das schlechte Gewissen ganz schnell in Luft auflösen.
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