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2021, das Jahr von Respekt und Wertschätzung?

Ein wichtiges Wort, vom Grazer Lehrer Klaus Groier verewigt: Respekt! | Foto: Konstantinov
  • Ein wichtiges Wort, vom Grazer Lehrer Klaus Groier verewigt: Respekt!
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  • hochgeladen von Roland Reischl

Die letzten Wochen des vergangenen Jahres waren noch geprägt von Hektik, Lockdown-Debatten, und Polit-Querelen. Ein Muster wiederholt sich dabei immer wieder, von der Politik überträgt es sich in die Gesellschaft und gefühlt ein Stück weit auf jeden von uns: Der Dialog ist abgeschafft, es dominiert der Streit, die Differenzierung fehlt, schwarz oder weiß, bist du nicht für mich, so bist du gegen mich.
Das Spiegelbild dieser Entwicklung sind die sozialen Medien, auf Facebook schreit man sich mit Großbuchstaben und Rufzeichen an, die Meinung des anderen ist nur so lange akzeptabel wie sie sich – zumindest weitestgehend – mit der eigenen deckt. Man agitiert oder verschwindet einfach in der eigenen Blase der Gleichgeschalteten. In komplexen Zeiten brauchen Menschen Orientierung, am besten in Form von Bestätigung.
Bei allem Verständnis dafür bleiben dabei halt wesentliche Aspekte dabei auf der Strecke. Wir hören nicht mehr zu, wir hören nicht mehr hin. Und wir verlernen zusehends uns Dinge aus der Perspektive des Gegenübers anzusehen. Damit das aber möglich wird, müsste man hin und wieder einen Schritt zurücksteigen, dem anderen Raum lassen, ihn gelten lassen – selbst dann, wenn man anderer Meinung ist.
Deshalb ein leiser Wunsch ans neue Jahr: Wenn 2020 das Jahr der Lockdowns, des Rückzugs und der oft lauten Töne war – dann wäre es wichtig, 2021 zum Jahr der Begegnung, des Zugehens aufeinander, des Respekts und der Wertschätzung zu machen.

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