LKW in Graz
Abbiegeverbot oder Assistenten

Auch in Graz gibt es Handlungsbedarf: Tragische Unfälle könnten durch funktionierende Abbiegeassistenten verhindert werden. | Foto: pixabay/Tama66
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Ein abbiegender LKW kann zur Todesfalle werden: Auch in Graz wird jetzt über neue Lösungen diskutiert.

In Wien liegt der Vorschlag auf dem Tisch, dass das Rechtsabbiegen für LKW ohne Abbiegeassistenten ab dem Jahr 2021 verboten werden soll. Auch die LKW der Stadt selbst wären davon betroffen. Da stellt sich nun die Frage, ob so ein Verbot auch für Graz denkbar wäre und welche Herausforderungen dieses mitbringen würde.

Große Herausforderung
"Wenn damit auch nur ein Menschenleben gerettet werden kann, dann müssen wir alle an einem Strang ziehen", sagt Bernadette Triebl-Wurzinger vom Entsorgungsunternehmen Saubermacher. Sie betont aber: "Die Verkehrsplaner müssten sich jedoch ein gutes Konzept überlegen, denn damit würde auch eine große Herausforderung auf uns zukommen." Eine Ansicht, die auch die Holding Graz vertritt. Bei den hauseigenen LKW der Stadt Graz gibt es derzeit acht Fahrzeuge der Abfallwirtschaft, die einen Abbiegeassistenten haben.
"Weitere dieser Systeme werden im ersten Halbjahr 2020 in anderen Abteilungen eingebaut und auch bei der Neubeschaffung achten wir darauf", sagt Sprecher Gerald Zaczek-Pichler. Im Unternehmen Saubermacher haben derzeit 20 Fahrzeuge einen solchen Abbiegeassistenten, zudem wird bei einem weiteren das sogenannte "Mobile Eye Sheet" in Kooperation mit dem Bundesministerium getestet. "Bei diesem Pilotprojekt sind wir als einzige Entsorgungsfirma dabei. Mit Kameras wird der Tote Winkel überwacht und das System schlägt im Notfall Alarm", erklärt Triebl-Wurzinger.

Noch nicht ausgereift
"Die Systeme sind noch nicht zu 100 Prozent so ausgereift, dass man sich auf sie verlassen kann. Bei den Abbiegeassistenten werden beispielsweise Kameras verwendet. Diese entwickeln sich gut weiter, aber solche neuen Technologien brauchen auch ihre Zeit", erklärt Triebl-Wurzinger. Zudem sei noch nicht klar definiert, was sie gesetzlich können müssen und auch nicht, wie ein entsprechendes Abbiegeverbot kontrolliert werden würde.
Auch brauche man ein LKW-Leitsystem und man müsse die ausländischen LKW berücksichtigen, da das Verbot ja auch für diese gelte. Seitens des Verkehrsamtes der Stadt heißt es, dass derzeit mehrere Ideen und Vorschläge vorliegen, die Anfang Dezember besprochen werden sollen. "Generell ist das Rechtsabbiegeverbot nicht wirklich eine Variante", sagt Wolfgang Wehap und ergänzt: "Es geht eher um Alternativen, beispielsweise mehr Spiegel bei Kreuzungen."

Alternativen-Suche
Diesen Alternativen steht Stadtpolizeikommandant Kurt Kemeter kritisch gegenüber: "Der Spiegel passt meistens nur aus einer Position, müsste richtig gut sichtbar sein und die Fahrer müssten geschult werden."
Dass in Graz Handlungsbedarf besteht, bestätigt Kemeter. "In Graz kommt es immer wieder zu tragischen und tödlichen Unfällen", so der Stadtpolizeikommandant und ergänzt darüber hinaus: "Es ist wünschenswert, dass Großbetriebe ihre Flotte mit Abbiegeassistenten ausstatten." Dass diese Technik kommen werde, ist für ihn "nur eine Frage der Zeit".

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