Franziskanergasse
Altstadt solle attraktiver werden (+Umfrage)
Mit Alexander Mohr und Markus Zisser bringen junge Köpfe frische Ideen für ihr Geschäft in der Innenstadt ein: Neuer Schliff würde der Franziskanergasse guttun.
Schlagzeilen über schließende Innenstadtlokale dominieren die lokale Presse, Leerstände sind in Graz ohnehin Dauerthema. Dabei könne man gestalterisch entgegenwirken: Zwei Grazer Jungunternehmer, Alexander Mohr und Markus Zisser, sehen einiges an Potenzial in der Franziskanergasse schlummern:
"Seit Monaten stehen in unserer Gasse einige Geschäftslokale leer. Dazu kommt: Die Gasse wirkt heute leider generell etwas heruntergekommen. Die Fassaden sind vielerorts beschmiert, teilweise bröckelt der Putz ab und der graue Boden wirkt trist. Abends kann das schon bedrohlich wirken",
sind sich die beiden Start-upper einig.
Den Zustand umdrehen
Deshalb haben sie eine neue Idee:
"Die zielt darauf ab, die Franziskanergasse optisch zu verschönern. Uns schwebt eine Art ,verkehrte Welt' vor: Der Boden sollte blau sein und damit einen gemalten Himmel mit Wolken und Vögeln abbilden. Hoch oben in der Gasse könnten kopfüber hängende Pflanzen sein: Inspiriert von den verkehrt hängenden Weihnachtsbäumen in der Herrengasse, die auch touristisch interessant sind."
Gasse, die Überleben sicherte
Wenn die Franziskanergasse zum touristischen Magnet wird, würde sie das "für Unternehmer attraktivieren. Derzeit ist sie das offenbar nicht: Der Süßigkeiten- und Getränkehändler ,Jodl' nutzt seinen ehemaligen Shop in der Gasse nur noch als Lager für seinen Hauptplatz-Stand. Wenn nun noch ein bis zwei weitere Geschäfte schließen, wäre mehr als die halbe Gasse quasi unbelebt. Und niemand geht gerne in eine enge Gasse voller leerer, gespenstisch anmutender Gebäude flanieren", so die Jungunternehmer, die erst kürzlich mit ihrem Souvenirshop "Mei Graz" in die Gasse gezogen sind.
Eine Gasse, die früher für Nahversorgung in Form von Fleisch, Eiern und Gemüsewaren bekannt war, solle nicht aussterben, erklärt Markus Zisser, der im Univiertel zugleich das Lokal "der Klub" betreibt.
Neue Kunst in die Altstadt bringen
"In die Gestaltung einer solchen Installation könnte man Grazer Künstler einbinden, um ihr Schaffen im Herzen unserer Stadt zu präsentieren und gleichzeitig eine unserer ältesten Gassen mit Begrünung aufzuwerten. Eine Stadt wie Graz muss sich stets weiterentwickeln – auch mitten im Zentrum." Zur Umsetzung müsste man auf jeden Fall aber erst beim Straßenverkehrsamt und der Altstadtkommission andocken. "Wir haben auch noch einige weitere Verschönerungsideen für die Gasse. Hauptsache ist, dass etwas passiert", so Mohr und Zisser abschließend.
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