Angst vor neuer Forststraße in Ries

Oben am Hügel wurde schon Wald gerodet. Anrainer sind in Sorge ... | Foto: KK
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Eine mögliche neue Straße in einem Hangrutschgebiet beschäftigt Anrainer im Stiftingtal.

Die teilweise sintflutartigen Regenfälle in weiten Teilen Österreichs sowie in Deutschland und Belgien haben ganze Landstriche zerstört. Während die Aufräumarbeiten in den Krisengebieten gerade laufen, zittern einige Bewohner im Stiftingtal auch vor der nächsten Schlechtwetterfront – und vor einem möglichen neuen Bauvorhaben. Aber alles der Reihe nach. Im heurigen Frühjahr haben Anrainer der Stiftingtalstraße Vermessungs- und Markierungsarbeiten im höher gelegenen Waldstück bemerkt.

Die Forststraße würde über diesen Abhang führen.  | Foto: KK
  • Die Forststraße würde über diesen Abhang führen.
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Hochwasser als Gefahr

Sie hegen den Verdacht, dass der Besitzer einer Parzelle am Roseggerweg (Bezirk Mariatrost), der dort eine bewilligte Hackschnitzelanlage für die Privatnutzung errichten lässt, eine neue Forststraße über den Hang in Richtung Stiftingtalstraße plant. Der neue Weg würde dann im Wald in eine bereits bestehende Privatstraße münden. Das Problem aus Sicht der Anwohner: "Lkw würden dann nur über ein Siedlungsgebiet abfahren, und das auf einem Weg, der in einem Wildbach- und Lawinenverbauungsgebiet, im Landschaftsschutzgebiet sowie in einem ausgewiesenen Hangrutschungsgebiet und im ausgewiesenen HQ30-Hochwassergefährdungsbereich errichtet werden soll", klärt eine Anrainerin (Name der Redaktion bekannt) auf.
Bereits jetzt würden nach jedem Regen unterspülte Bäume zurückbleiben, dazu sei der Untergrund generell recht feucht. "In diesem Gebiet werden im Sommer immense Hangwässer in Richtung Stiftingtal abgeleitet. Die dort offenen Gerinne samt dem dort unter der Straße gelegenen Retentionsbecken und die Abwasserkanalisation werden bei Starkregen regelmäßig zum Überlaufen gebracht, sodass sich die Stiftingtalstraße in einen reißenden Bach verwandelt."

Bezirksrat ist sich einig

Ein konkretes Ansuchen gebe es laut Info aus dem Bürgermeisteramt noch nicht, stattgefunden haben lediglich Vorgespräche zur Errichtung einer Forststraße, unter anderem mit Verantwortlichen aus der Bezirksforstinspektion. Laut Auskunft des zuständigen Bezirksförsters, der für nicht im Stadteigentum befindliche Waldstücke verantwortlich ist, könne jeder Waldbesitzer grundsätzlich um die Errichtung einer Forststraße ansuchen. Noch gebe es aber keine Einreichung. Erst danach könne die Bau- und Anlagenbehörde den Sachverhalt prüfen. Aktuelle Vermessungen habe jener Anrainer, an dessen Straße der Forstweg andocken würde, darüber hinaus nur erteilt, da nur so überhaupt eine Machbarkeitsstudie durchgeführt werden könne. Bezirksvorsteher Josef Schuster verweist auf einen einstimmig beschlossenen Antrag im Bezirksrat, wonach gegen den Bau dieses Weges vorgegangen werden würde.

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