Auf den Spuren der Maya

- Tempel der Inschriften, Palenque
- hochgeladen von Elisabeth Kronegger
Die mesoamerikanische Hochkultur der Maya ist für ihre großartigen Pyramiden, den Kalender und ihre grausamen Opferriten bekannt. Nach wie vor liegt der Großteil dieses Volkes aber im Dunkeln, wurden ihre Schriften doch fast zur Gänze von den spanischen „Eroberern“ verbrannt. Forscher, die fanatisch versuchen ihre Geschichte und Kultur zu rekonstruieren, müssen somit auf die stummen Zeugen jener Zeit zurückgreifen. Das sind die einzigartigen Bauwerke, die dieses Volk zurückgelassen hat.
Während meines Mexikoaufenthalts besuchte ich die mystischen Mayastätten Palenque, Yaxchilan, Bonampak, Edzna, Chichen-Itza, Uxmal und Tulum. In Bezug auf die Architektur war Uxmal mit seinen atemberaubenden Reliefs und Fassaden mein absoluter Favorit. Auf die Lage bezogen, waren es die im Dschungel liegenden Ruinen von Palenque und Yaxchilan und die an der Karibikküste liegende Stätte Tulum.
Die Kultstätte Palenque feierte im siebten Jahrhundert unter König Pakal ihren Höhepunkt. Hier beeindruckten mich der Palast und der Tempel der Inschriften, der das legendäre Grab des Königs K'inich Janaab Pakal beinhaltet.
Der Sarkophag, der in der Kryta gefunden wurde, wird von einer Grabplatte bedeckt, die das wohl eindrucksvollste Mayarelief das bisher gefunden wurde zeigt. Sie stellt den Maya-Herrscher Pakal auf seiner Reise in die Unterwelt (Xibalba) dar. In dieser Darstellung wird Pakal von Manchen als Raumfahrer identifiziert, der eine Raket steuert. Somit gilt das Relief für Viele als Indiz für den Besuch von Außerirdischen.
Im Inneren des Sarkophages wurden das Skelett des Herrschers und zahlreiche Beigaben aus Jade gefunden, die ich zuvor im Anthropoligischen Museum in Mexiko-Stadt bewundern konnte.
Yaxchilan ist ein weniger bekanntes Zeugnis der Hochkultur und gilt als Geheimtipp. In einem Tagesausflug von Palenque aus besuchte ich die Maya-Stätten Yaxchilan und Bonampak. Yaxchilan, das verborgen im Dschungel liegt, erinnerte mich an den Ta Prohm Tempel von Angkor. Wie in Kambodscha, sind auch hier die Ruinen von Moos bewachsen und von Bäumen umschlungen. Die Ruinenstadt zog mich sofort in ihren Bann und ich fühlte mich wie Lara Croft auf der Suche nach etwas Sagenumwobenen.
Während mich die Ruinen von Tulum nicht beeindrucken konnten, so konnte es zumindest ihre Lage. An der Rivera Maya gelegen, hat man von hier aus einen traumhaften Blick auf das in Blau- und Türkistöne getauchte Meer, den weißen Sandstrand und die saftig grünen Pflanzen.
Uxmal, meine Lieblingsausgrabungsstätte, strahlte auf mich eine besondere Magie aus. Es waren vor allem die Reliefs des Nonnenvierecks und des Gouverneurspalast, die mich faszinierten. Auch die Pyramide des Wahrsagers, die der Legende nach in nur einer Nacht von einem Zwerg erschaffen worden sein soll, beeindruckte mich. Von der „Großen Pyramide“ aus hat man einen gigantischen Blick über den Regenwalt, der die ehemalige Mayastadt zu verschlingen scheint.






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