Gegen Unterdrückung
Die Grazer Solidarität mit Protestierenden im Iran

Weltweit zeigen sich Menschen mit den Protestierenden im Iran solidarisch, so auch in Graz. | Foto: Lisa-Maria Thalmayr
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  • Weltweit zeigen sich Menschen mit den Protestierenden im Iran solidarisch, so auch in Graz.
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Die Proteste im Iran nach dem Tod von Mahsa Amini hören nicht auf, ebenso wie die Verletzungen der Menschenrechte. Solidarität und Unterstützung für die Protestierenden kommt auch aus Graz.

GRAZ. Bereits über einen Monat lang gehen Menschen im Iran auf die Straßen, um zu protestieren. Auslöser war der Tod der 22-jährigen Mahsa Amini. Sie wurde von der dortigen Sittenpolizei festgenommen, weil sie ihr Kopftuch nicht richtig getragen haben soll. Nach der Festnahme hat sie einen Herzanfall erlitten und ist ins Koma gefallen. Die genauen Umstände ihres Todes sind unklar. Das hat zu einer Protestwelle geführt, mit der sich weltweit Menschen solidarisch zeigen.

Mitte September wurde die Iranerin Mahsa Amini von der Sittenpolizei verhaftet, weil sie ihr Kopftuch nicht richtig getragen haben soll. | Foto: Symbolfoto/Artur Aldyrkhanov/Unsplash
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Solidarität in Graz mit Protestierenden im Iran

Ende September gab es auch am Grazer Hauptplatz eine Kundgebung gegen Aminis Tod und die Verletzung der Frauenrechte im Iran. Gemeinsam mit zahlreichen anderen Initiativen rund um den Globus verurteilt auch der Grazer Menschrechtsbeirat die anhaltenden Menschenrechtsverletzungen aufs Schärfste. "Wir fordern die iranischen Behörden in aller Entschiedenheit auf, unverzüglich die wahllosen Ermordungen, Verfolgungen und Inhaftierungen von Demonstrantinnen und Demonstranten einzustellen", sagt Vorsitzende Angelika Vauti. Es brauche eine Abschaffung der Sitten- und Religionspolizei und eine Aufhebung aller generellen Verhüllungsgebote.

Nach der Festnahme hat Amini einen Herzanfall erlitten und ist ins Koma gefallen. Die genauen Umstände ihres Todes sind unklar. | Foto: Boris Roessler / dpa / picturedesk.com
  • Nach der Festnahme hat Amini einen Herzanfall erlitten und ist ins Koma gefallen. Die genauen Umstände ihres Todes sind unklar.
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"Es ging nie um ein Kopftuch oder Religion"

Auch der Grazer Frauenrat äußerte sich kürzlich zur Lage im Iran. "Es geht bei den Protesten nicht um ein Kopftuch oder Verhüllung, es ging nie um Religion", heißt es in einem offenen Brief. "Die Reaktion der staatlichen Organe zeigt, es geht um Unterdrückung, Macht und Gewalt". Der Grazer Frauenrat unterstützt alle Initiativen, die den Opfern helfen und fordert die österreichische Regierung zum Handeln auf. Man solle seinen Einfluss geltend machen, um den Menschenrechtsverletzungen Einhalt zu gebieten und Abschiebungen in den Iran einstellen.

Menschen auf der ganzen Welt zeigen sich mit den Iranerinnen und Iranern solidarisch. | Foto: Unsplash
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Weltweite Proteste gegen die Regierung im Iran

Seit dem Tod von Amini Mitte September protestieren im Iran tausende Menschen. Die Proteste richten sich vor allem gegen die Regierung und die Sittenpolizei. Die Einsatzkräfte reagieren darauf mit großer Gewalt und Menschenrechtsorganisationen berichten von mehr als 130 Toten.

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