Ein Miteinander in der Schule

Der Menschenrechtstag ist in der Klusemannstraße jedes Jahr Anlass zu einer umfassenden Auseinandersetzung mit dem Thema. | Foto: Klusemannstrße
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  • Der Menschenrechtstag ist in der Klusemannstraße jedes Jahr Anlass zu einer umfassenden Auseinandersetzung mit dem Thema.
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Direktor Klaus Tasch setzt in der Klusemann-Schule auf Offenheit.

Schule formt unsere Kinder, Bildung wird als Schlüssel für deren erfolgreiche Zukunft immer wichtiger. Probleme und mögliche Lösungen rund um die Grazer Bildungseinrichtungen waren deshalb in den letzten WOCHE-Ausgaben Thema: Ali Kurtgöz, Religionslehrer und Vorsitzender der Islamischen Religionsgemeinde, forderte mehr kulturelle Vielfalt an unseren Schulen, Alexander Loretto, Direktor der Volksschule St. Andrä, wünscht sich für seine Schule mehr individuelle Gestaltungsfreiheit – etwa in Sachen Sprachförderung.

Kritisch und reflektierend
In dieser Woche haben wir die Schule in der Klusemannstraße besucht, die 1991 als erste AHS (Allgemeinbildende höhere Schule) im Grazer Westen gegründet wurde und die von Beginn an als Versuchsschule geführt wurde und an der immer wieder Innovationen dauerhaft eingeführt wurden – so wird etwa die Unterstufe als Neue Mittelschule (NMS) organisiert, kritisch reflektierendes und soziales Lernen, politische Bildung und eine gezielte Auseinandersetzung mit den Menschenrechten werden unter anderem im Leitbild der Schule angeführt.

Keine Probleme
"Kinder aus allen sozialen Schichten mit unterschiedlichem kulturellem Hintergrund bei ihrem Erwachsenwerden, auf ihrem Hineinwachsen in die Gemeinschaft der Erwachsenen zu begleiten", werden auf der Schulhomepage die Aufgaben der Lehrer beschrieben, schon am Eingang zur Schule sind Plakate angebracht, die für Gemeinschaft und gegen Ausgrenzung plädieren: "Uns ist es wichtig, dass man menschenwürdig miteinander umgeht", so Direktor Klaus Tasch, der darauf verweist, dass es aufgrund der Herkunft der Schüler – der Anteil jener Kinder mit Migrationshintergrund liegt bei 18 bis 20 Prozent, also in etwa so hoch wie der Anteil nicht österreichischer Staatsbürger in Graz – noch nie Probleme gegeben habe.

Sensibilität schaffen
Dazu, dass das auch so bleibt, soll unter anderem eine jährliche Veranstaltung zum Tag der Menschenrechte beitragen. "Als Zeichen, dass uns Offenheit wichtig ist", so Tasch. Im letzten Dezember war dabei etwa ein afghanischer Flüchtling zu Gast, der von seiner Flucht und von seinem Leben in Graz erzählt hat, schon im Vorfeld und auch noch danach konnten sich die Schüler in Workshops und im Unterricht mit verschiedenen Aspekten des Menschenrechts-Themas auseinandersetzen, in einem eigenen Europazweig wird zusätzlich interkulturelles Verständnis vermittelt. "Das hat sehr positive Auswirkungen und schafft Sensibilität."

"Ganz normal"

Eine Feststellung, die auch Schulsprecherin Lisa Steingruber bestätigen kann: "Integration ist in unserer Schule sehr wichtig und es ist für jeden ganz normal, dass auch Kinder mit Migrationshintergrund da sind", erzählt die 17-Jährige. "Es wird ganz offen über das Thema geredet und die Lehrer achten darauf, dass es zu keinen Konflikten kommt."

Der Menschenrechtstag ist in der Klusemannstraße jedes Jahr Anlass zu einer umfassenden Auseinandersetzung mit dem Thema. | Foto: Klusemannstrße
Offenheit ist für Direktor Klaus Tasch ein wichtiger Teil der Schulerziehung. | Foto: KK
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