Graz Inside
Ein Turm, der noch unter Wasser steht

Unübersehbar ist der Wasserturm am Areal des LKH Graz Süd-West. | Foto: Foto Jörgler
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  • Unübersehbar ist der Wasserturm am Areal des LKH Graz Süd-West.
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Auf dem Gelände des LKH Graz Süd-West steht der letzte noch aktive Wasserturm der Stadt.

Wie ein Leuchtturm ragt er wuchtig und spitz in den Himmel: der Wasserturm auf dem 52 Hektar großen Gelände des LKH Graz Süd-West in Straßgang. In Graz ist er der einzige noch aktive Turm seiner Art. "Er wurde in den Jahren 1904 bis 1905 erbaut und ist fast 40 Meter hoch", erklärt Eva Peter, die als Abteilungsleiterin für die technischen Belange am LKH Graz-Süd-West zuständig ist. Die Baupläne des Turms seien sogar noch mit Tusche gezeichnet worden: "Deshalb hüten wir die auch wie unseren Augapfel."

Im Schutzgebiet
Der Bereich rund um den Wasserturm ist akribisch eingezäunt: "Wir befinden uns jetzt im Wasserschutzgebiet", erzählt Peter, während sie das Tor hinter uns schließt. "Hier darf man auch nicht mit dem Auto parken", sagt sie. Fernab, zwischen Bäumen und Sträuchern, sieht man einen bunten Bienenstock: "Einen Rasen haben wir kurzum zur Bienenwiese umfunktioniert. In das Gelände rund um den Turm dürfen ohnehin keine Patienten kommen."

Grundwasser unterm Dach

Im Turm angekommen, stockt einem angesichts der schmalen Wendeltreppe, die sich eisern in die Höhe windet, erst einmal der Atem. Höhenangst sollte man hier keine haben: "Ich hatte auch schon Besucher, die auf der dritten Treppe umgekehrt sind", meint Peter ermutigend, als sie unsere Blicke sieht. Schritt für Schritt erklimmen wir die Stiegen, bis wir am ersten Becken anlangen. 50.000 Liter Grundwasser, aus einem 28 Meter tiefen Brunnen gepumpt und in einer separaten Anlage aufbereitet, schimmern blau.
Doch noch sind wir nicht an unserem Ziel angekommen. Fast unter dem Dach des Turms befindet sich ein weitaus größeres Becken mit 250.000 Liter Wasser. Es besteht aus einem inneren und einem äußeren Bereich. "Damit wir es regelmäßig reinigen können." Von hier aus strömt das Wasser wieder hinab und verteilt sich im Wassernetz – nur mit Hilfe der Schwerkraft.

Aufstieg ohne Aussicht
Was fehlt, ist die Sicht über Graz. Denn die Fenster des Turms sind verdunkelt: "Damit es zu keiner Algenbildung kommt", erläutert Peter, während sie uns bereitwillig ins Freie führt. Erst hier eröffnet sich der Blick über das Krankenhaus-Gelände und die Stadt. Wir sehen den erst Anfang des Jahres in Betrieb genommenen Holzbau mit drei Stationen und 36 Betten – "einzigartig in Österreich", sagt sie stolz. Wir blicken auf die Baustelle des neuen Hubschrauberlandeplatzes, der schon bald eröffnet wird. Und wir schauen in die Ferne, in den Nordosten, wo sich ein Acker zu unseren Füßen erstreckt. Ein tolles Panorama für einen Silvesterabend – aber eben unzugänglich.
Nach diesem Abschluss folgen wir dem Wasser in Richtung Boden. "Übrigens: Anfang des Jahres wird das LKH Graz Süd-West mit dem Krankenhaus Hörgas-Enzenbach zum neuen 'LKH Graz II' zusammengeschlossen", teilt uns die Abteilungsleiterin Eva Peter beim Abschied noch mit. Eine spannende Info am Rande, die den Wasserturm nicht weiter "stört". Er bleibt – beständig, massiv und himmelhoch – immer derselbe.

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