Aufsteirern 2022
Ein Wochenende der gelebten und geliebten Volkskultur

- Am Hauptplatz tummelten sich die Besucherinnen und Besucher beim Aufsteirern. Rund 120.000 Gäste lockte das Volksfest in die Grazer Innenstadt.
- Foto: RegionalMedien Steiermark
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Gute Laune, wohin das Auge reicht, "fesche Madln, stramme Burschen", regionale Spezialitäten und Handwerkskunst: Graz war endlich wieder im Heimatfieber. Das Aufsteirern lockte gestern und heute unzählige Besucherinnen und Besucher (nicht nur aus der Grünen Mark) in die Landeshauptstadt.
GRAZ/STEIERMARK. Zwei Tage lang verwandelte sich die Steiermark wieder in die größte Bühne für Volkskultur und Tradition. Nach einem kühlen Samstag ließ sich am Sonntag die Sonne doch noch blicken. So oder so spielte das Wetter bei all der Gaudi aber ohnehin kaum eine Rolle. Es galt, zusammen zu feiern.

- "5 für Eva", ein junges Volksmusikensemble, spielte auf. Überall gab es Musik zu hören.
- Foto: RegionalMedien Steiermark
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Programm für Jung und Junggebliebene
Bereits an den Vormittagen strömten die Besucherinnen und Besucher durch die Straßen, Innenhöfe, Zelte, Gastrobetriebe oder Stände, um die Volkskultur hochleben zu lassen. Rund 120 Gruppen oder 900 Musikerinnen und Musiker waren dabei, um für Stimmung zu sorgen. Von Blas, Brass und Co., A-Cappella bis hin zu Volxmusik oder Schlager waren allerlei Töne aus allen Ecken der Stadt zu hören. Während also etwa die Neo-Mundartband Granada mit den "Desperate Brasswives" den Hauptplatz rockten, gaben sich unterschiedliche Singgruppen am Karmeliterplatz die Ehre. Spätestens bei den Workshops fürs Jodeln, Alm-, Jäger- und Scherzlieder wurde die innere Steirerin und der innere Steirer geweckt.

- Fesche Leut' in fescher Tracht: Beim Aufsteirern gab's die Gelegenheit, Hut und Co. zu präsentieren.
- Foto: Marie O.
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Im Burghof kamen die Tanzbegeisterten auf ihre Kosten – Schuhplatteln war dabei nur ein Höhepunkt –, für den Nachwuchs gab es mit dem "Kind und Kegel"-Bereich reichlich Möglichkeiten, sich kreativ zu zeigen und dem ein oder anderen Märchen oder Kinderlied zu lauschen.
Der Weltrekord in Steirerhand
Am Sonntag, um Punkt 11.30 Uhr, wurde zum Tanz gebeten. Passend zum Volkstanz-Schwerpunkt wollte man den Weltrekord im Walzertanzen überbieten; es galt also, 1.600 Tanzpaare zu finden, die gemeinsam ihre Runden drehen. 780 erschienen – und weil sie alle in fescher Tracht anreisten, gibt es nun einen neuen Weltrekord: der größte Walzertanz in Tracht.
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Schmankerl und Handwerkskunst
Für Durst und Hunger, ja, da gab es eine breite Palette an regionalen Spezialitäten. Die Steirische Jägerschaft tischte mit ihrem wilden Grillen und Kistenfleisch auf, Direktvermarkterinnen und -vermarkter ließen in Schauöfen den Duft von frischem Bauernbrot versprühen oder bodenständige Heurigenjausen besänftigten die hungrigen Mägen. Schnapserln, Edelbrände, Liköre und Qualitätsweine durfte da nicht fehlen. Natürlich nach den Bauernkrapfen.

- Aufsteirern ohne "a zünftige Musi" ist wie eine Brettljause ohne Speck.
- Foto: RegionalMedien Steiermark
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Wer gestärkt den anderen bei der Arbeit zuschauen und sich überzeugen wollte, wie reich die Steiermark an traditionellem Handwerk ist, der hatte überall die Gelegenheit, über die Schultern zu schauen. Zum Beispiel: Die Stubenberg- und Schmiedgasse war gänzlich dem Thema Handwerk gewidmet, bei der Seifenmanufaktur Hoamatgfühl gab es Wissenswertes über die Herstellung von Seifen, Keramikerinnen und Keramiker zauberten und die Lebringer Schnitzerrunde zückte die Messer.
- Am 1. Oktober wird "Aufsteirern - Die Show der Volkskultur" um 20.15 Uhr im ORF 2 präsentiert.
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