Konflikt:
Eltern-Aufstand an der Volksschule Eisteich

Foto: Stadt Graz/Foto Meister

Elternverein und Schulleitung der VS Eisteich liegen im Zwist – die Bildungsdirektion will beruhigen.

Der Elternverein spricht von einer ausartenden Diktatur der Direktorin und erhebt schwere Anschuldigungen, die Bildungsdirektion und Direktorin Birgit Leitner selbst entkräften die Vorwürfe und berichten von Kommunikationsproblemen. Fest steht: An der Volksschule Eisteich brodelt es.

Unbestrittene Probleme

"Die Leitbilder der Schule können nicht mehr umgesetzt werden. Protokolle aus dem Schulforum werden nicht mehr ausgeschickt, der ehemalige Native Speaker ist nicht mehr erwünscht und Lehrern wird ein Maulkorb verpasst", schildert Elternvereins-Obfrau Karin Reimann ihre Sicht der Situation. Jörg Pickl, zuständiger Schulqualitätsmanager der Bildungsdirektion, meint dazu: "Es ist unbestritten, dass es an der Volksschule Eisteich Probleme gibt. Allerdings sind es meiner Meinung nach Probleme der Kommunikation."
Pickl betont, dass allen Anschuldigungen nachgegangen wird: "Das Native Speaker-Programm funktioniert beispielsweise sehr gut, es musste nur auf rechtlich abgesicherte Beine gestellt werden. Und wenn die Schulleiterin auf die Amtsverschwiegenheit bei schulinternen Angelegenheiten verweist, hat das nichts mit einem Maulkorb zu tun."

Eingesperrte Kinder

Von Seiten des Elternvereins wurden Petitionen initiiert, um Direktorin Birgit Leitner nicht als definitive Schulleiterin bestätigen zu lassen – vergeblich. Regelmäßig wurden Beschwerden eingereicht, unter anderem, weil angeblich Kindern in Supplierstunden der Schulleiterin der Toilettengang verweigert wird, Kinder in der Klasse eingesperrt oder Eltern des Schulgebäudes verwiesen würden.
Pickl erklärt: "Dass Eltern aus der Schule gebeten werden, wenn sie nach Schulbeginn noch in der Aula herumsitzen, ist verständlich. Was die eingesperrten Kinder angeht – das war einfach ein klares Missverständnis und wurde aufgeklärt." Für Leitner sind die Anschuldigungen jedenfalls unerklärlich: "Alle Vorwürfe wurden von der vorgesetzten Dienstbehörde klar geprüft. Mir ist unerklärlich warum diese immer wider kommen." Leitner verweist auch auf funktionierende Aktivitäten an der Volksschule Eisteich: "Erst kürzlich hat unser Forschernachmittag stattgefunden. Kinder, Eltern, Lehrer und Studenten arbeiteten zusammen für diese tolle Veranstaltung – da hat man gesehen, wie das Klima an unserer Schule wirklich ist."

Gespräche suchen

Auch Vorwürfe des Bossings gegenüber den Lehrern kann Pickl nicht verstehen: "Direktorin Leitner erledigt sogar selbst Dinge, die die Lehrer betreffen, die sie normalerweise an die Dienstbehörde weiterleiten könnte – mit Bossing hat das nichts zu tun." Auch er selbst sah sich bereits Vorwürfen der Elternvertreter ausgesetzt: "Das kommt der Rufschädigung schon sehr nahe." Trotzdem wollen Pickl und die Bildungsdirektion den Dialog an der VS Eisteich fördern: "Dass es besserer Kommunikation bedarf ist klar. Ein Gespräch mit allen Beteiligten noch vor den Sommerferien ist geplant."

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