Feldkirchen: 2020 soll saniert werden

Vor Ort: LAbg. Samt, GR Hermann, GR Hiebaum und NAbg. Kunasek (v. l.) mit Asfinag-Lärmkarte | Foto: KK
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Es gibt Neuigkeiten in der Causa Autobahnlärm Feldkirchen: Bei einem runden Tisch mit LAbg. Peter Samt und NAbg. Mario Kunasek (beide FPÖ) mit den Verantwortlichen der Asfinag wurden seitens des Autobahnbetreibers Zugeständnisse gemacht.

Finanzieller Zuschuss

Nach einer, von der Asfinag in Auftrag gegebenen, Lärmuntersuchung wurden 197 Objekte im Bereich der Schule, des Gemeindeamtes und Ärztezentrums ermittelt, die besonders von den Auswirkungen der nahen Autobahn betroffen sind. „Für diese Gebäude werden Lärmschutzfenster, -türen und Schalldämpflüfter mit 50 Prozent oder mehr von der Asfinag gefördert“, freut sich Samt. Im nächsten Schritt werden die betroffenen Bewohner angeschrieben, informiert und bei den weiteren Schritten unterstützt. „Wir werden den Antrag stellen, dass die Gemeinde die restlichen Kosten übernimmt, damit die Betroffenen eine 100%ige Förderung erhalten“, erklärt Gemeinderat Stefan Hermann. Ob das machbar ist, will Bürgermeister Adolf Pellischek noch nicht sagen. „Ich kenne die Kosten nicht und habe den Antrag ja noch nicht gesehen. Ich kann außerdem die Entscheidung des Gemeinderates nicht vorwegnehmen.“

100er-Zone

Nach wie vor stößt die nicht durchgehende 100er-Beschränkung zwischen dem Knoten Graz Ost und West auf, die für rund vier Kilometer (dort gibt es eine Verkehrsberuhigungsanlage) außer Kraft ist. Ein Schreiben von Bgm. Adolf Pellischek sowie eine parlamentarische Anrage von Kunasek bewirkten keine Änderung. Argumentiert wird vonseiten des Bundesministeriums für Verkehr mit der Verkehrsberuhigungsanlage sowie der zu erwartenden Entspannung durch den Umbau des Knotens Graz-Ost. „Die Frage ist aber nach wie vor, ob man die Anlage in Funktion lässt, aber einfach nach oben mit 100 begrenzt“, präsentiert Samt einen Lösungsvorschlag. „Die Anlage ist in erster Linie eine Immissionsgesetz Luft-Anlage“, sagt Alexandra Vucsina-Valla von der Asfinag, die immer dann auf 100 herunterregelt, wenn ein gewisser Immissionswert überschritten wird.“

Hörbare Erleichterung

Bis dato schien es seitens der Asfinag in Stein gemeißelt, dass die Oberfläche der Autobahn zwischen 2017 und 2025 saniert wird – und das wieder mit Beton. „Jetzt haben wir die Zusage, dass bereits 2020 saniert wird und zwar mit einem lärmarmen Asphalt“, erklärt Samt. „Der Einsatz dieses Belages wird eine Lärmminderung von rund fünf Dezibel bringen“, heißt es vonseiten der Asfinag. Gefühlt bedeutet das etwa die Halbierung des Geräuschpegels.
„Das ist alles Augenauswischerei, wir werden im Regen stehen gelassen“, sagt Angelika Ertl, Obfrau des Vereins Lebenswerter Süden von Graz. „Der Verkehr wird jährlich um zwei Prozent stärker, es gibt keine andere Möglichkeit als eine Einhausung, das haben uns anfangs auch die Experten vom Land gesagt“, bezieht sich Ertl auf die freigesetzten Immissionen. „Das Lungengift siehst und hörst du nicht, das sind alles Spätfolgen. Wir werden nicht aufgeben.“
„Die zugesagten Verbesserungen sind auf jeden Fall ein Erfolg“, sagt Samt. „Alles andere ist aufgrund der finanziellen Lage nicht machbar.“

Vor Ort: LAbg. Samt, GR Hermann, GR Hiebaum und NAbg. Kunasek (v. l.) mit Asfinag-Lärmkarte | Foto: KK
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