Höhenflug gestoppt
Flughafen Graz hofft auf Aufschwung 2021

Blicken vorsichtig optimistisch auf das kommende Jahr: Jürgen Löschnig und Wolfgang Grimus (l.) | Foto: Foto Fischer
  • Blicken vorsichtig optimistisch auf das kommende Jahr: Jürgen Löschnig und Wolfgang Grimus (l.)
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Der Flughafen Graz musste im vergangenen Jahr coronabedingt deutlichen Einbussen in allen Bereichen hinnehmen. Mit dem geplanten Sommerprogramm soll 2021 Besserung eintreten.

200.000 Fluggäste im Jahr 2020: Der Flughafen Graz musste im vergangenen Jahr einen Passagierrückgang von 81 Prozent hinnehmen. Zumindest der Rückgang in der Fracht ist mit 14,5 Prozent moderat ausgefallen.

Erwartungen adaptiert

2019 freuten sich die Verantwortlichen des Grazer Flughafens noch über das beste Jahr in der Geschichte, weiteres Wachstum wurde erhofft. Die beginnenden Flugstreichungen in der ersten Märzhälfte und der darauffolgende Lockdown, der am Flughafen Graz zu rund drei Monaten ohne regulären Linien- und Charterverkehr führte, mussten die Erwartungen allerdings weit nach unten revidiert werden.
Wolfgang Malik, Vorstandsvorsitzender der Holding Graz, meint: „Seit der Übernahme des Unternehmens im Jahr 2004 haben wir den Flughafen Graz gemeinsam mit dem Management zu einem Vorzeigeunternehmen im Haus Graz gemacht und zu einer wichtigen Drehscheibe für die exportorientierte steirische Wirtschaft entwickelt. Die globalen Auswirkungen der Corona-Krise haben Airports weltweit massiv getroffen und so auch den Höhenflug des steirischen Tors zur Welt abrupt unterbrochen. Charterflüge, Linienpassagiere und der General Aviation-Bereich haben jahrelang für Passagierrekorde in Graz gesorgt, 2019 verzeichneten wir überhaupt das beste Ergebnis in der Geschichte des Flughafens."
Die Flughafen-Verantwortlichen haben daraufhin auch nach der Pensionierung von Gerhard Widmann bei der Neubesetzung der Geschäftsführung Wert auf neues Know-How gelegt, wie Malik betont: "Die durch Corona bedingten Passagierzahlen 2020 hat der Flughafen zuletzt vor knapp 35 Jahren erreicht. Für einen Recovery-Prozess hat die Holding über eine Ausschreibung eine gute Mischung aus Know How im Haus Graz und neuer internationaler Airline-Erfahrung gefunden: Mit Wolfgang Grimus wurde ein international bestens vernetzter Manager und mit Jürgen Löschnig ein versierter Finanzmanager der Holding Graz mit neun Jahren Erfahrung als Geschäftsführer des Flughafen Graz engagiert. Gerade in schwierigen Zeiten ist es wichtig, dass der Flughafen mit einer klaren Zukunftsstrategie bald wieder in den Steigflug übergeht.“

Vorsichtiger Optimismus

„Am Flughafen Graz wurde unter der Führung von Gerhard Widmann in enger Abstimmung mit dem Eigentümer Holding Graz sowie der Stadt Graz sofort umfassend reagiert: Alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sind in die Kurzarbeit gewechselt, die Öffnungszeiten des Flughafens wurden auf die jeweils aktuelle Situation angepasst, um auch hier Personalkosten zu sparen. Investitionen und sonstige Ausgaben wurden auf das absolut Notwendige reduziert, wodurch die Arbeitsplätze gesichert werden konnten und die Auswirkungen auf den Flughafen insgesamt relativ gut abgefedert wurden. Als ÖAMTC- und BMI- (Flugeinsatzstelle) Stützpunkt war der Flughafen Graz jedoch nie geschlossen, wodurch Privat- und Business-Flüge weiter angeboten werden konnten und auch andere Partnerunternehmen am Standort ihren Betrieb weitergeführt haben“, so  Jürgen Löschnig, Geschäftsführer des Flughafen Graz.
Der Ausblick auf die kommenden Monate fält vorsichtig optimistisch aus, wie Wolfgang Grimus, Geschäftsführer des Flughafen Graz, betont: „Umfassende Impf- und Teststrategien zahlreicher Regierungen und die zuversichtlichen Pläne der Airlines und Reiseveranstalter lassen uns von einer schrittweisen Verbesserung der Situation und damit von einem höheren Reiseaufkommen, speziell ab dem zweiten Halbjahr 2021 ausgehen. In enger Abstimmung mit unseren Fluglinienpartnern gehen wir davon aus, dass zumindest ein Großteil der bisher angebotenen, für die regionale Wirtschaft und den Tourismus wichtigen Linienverbindungen wie z. B. Wien, Frankfurt, München, Stuttgart, Düsseldorf, Zürich und Amsterdam bedient werden.“
Die verschiedenen Reiseveranstalter planen aus derzeitiger Sicht für 2021 ein abwechslungsreiches Sommerflugprogramm. So sind rund 15 Charterketten zu attraktiven Badezielen ab Graz geplant. Unter den Flugzielen finden sich mit den griechischen Inseln Naxos, Karpathos oder Zakynthos auch drei neue Destinationen. Beliebte Ferienziele wie Brac, Mallorca, Rhodos oder Antalya stehen auch wieder zur Auswahl. Daneben werden interessante Einzelflüge z. B. nach Paphos, Funchal und Neapel angeboten.
Finanzstadtrat Günter Riegler abschließend: „Mit der Übernahme der Flughafen-Anteile des Bundes und des Landes Steiermark im Jahr 2004 hat sich der Flughafen zu einer wirtschaftlichen Erfolgsstory für die Stadt Graz entwickelt. Mit teilweise mehr als 1 Million Passagieren pro Jahr in den Bereichen Charter und Linie hat sich Graz zu einer Drehscheibe für Fluggäste aus ganz Südösterreich bis nach Slowenien und Kroatien entwickelt. Die wirtschaftliche Bedeutung des Flughafens für die Stadt Graz zeigt sich auch an den mehr als 85 Millionen Euro, die seit 2004 in das Budget der Stadt geflossen sind.“

Details zum Flughafen-Jahr 2020:
Im Jahr 2020 wurden am Flughafen Graz 199.490 Passagiere betreut (-80,8 % im Vergleich zu 2019). In der Linie zeigt die Entwicklung mit 184.666 Fluggästen ein Minus von 79,4 %.
Im Charterbereich wurde mit 14.824 Fluggästen ein Minus von 89,6 % verzeichnet.
Die Entwicklung der Fracht:
Die Auswirkungen der COVID-19 Pandemie auf den Frachtbereich sind im Vergleich gering ausgefallen. Das Gesamtfrachtaufkommen entspricht mit 16.220 Tonnen einem Minus von 14,5 %.

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