Geburtsstunde für ein neues Viertel
Die Murstadt ist in Bälde um eine Attraktion reicher: das Joanneumsviertel. Nur mehr vier Monate, dann wird das neue, 33,4 Millionen Euro teure Prunkstück im Herzen von Graz eröffnet. Und zwar am 26. November, „dem 200. Geburtstag des Landesmuseums“, verrät Geschäftsführer Wolfgang Muchitsch.
Bis dahin ist aber noch viel zu tun. Davon konnte sich die WOCHE dieser Tage vor Ort selbst überzeugen. Denn wir waren bei der Fertigstellung der Außenfassade live dabei. Ein Meilenstein, wie Baukoordinator Robert Eder erklärt: „Mit dem letzten Glaskegel fürs unterirdische Besucherzentrum ist dieser Abschnitt fertig. In den nächsten Wochen und Monaten folgen nun die Decken-, Wand- und Bodenarbeiten.“ Und da heißt es ordentlich Gas geben, denn bereits im September starten die Umzugsvorbereitungen. Ende Oktober erfolgt dann die Übergabe der insgesamt 16.030 Quadratmeter großen Räumlichkeiten ans Joanneum bzw. an die Landesbibliothek.
Zweitere wird vorerst übrigens nur ihren Freihandbereich öffnen, der Rest der Landesbibliothek folgt dann Mitte nächsten Jahres, das Naturkundemuseum in der Raubergasse gar erst Mitte 2013. Bis dahin müssen die Besucher mit der Neuen Galerie und der multimedialen Ausstellung vorliebnehmen. Für die Belebung des Joanneumsviertels wird aber auch eine andere Frage entscheidend werden: Nämlich ob es gelingt, das Grazer Museumsquartier mittels Gastronomie für ein breites Publikum zu öffnen. Den Zuschlag dafür erhielt nach langem Hin und Her Murauer Bier. Geschäftsführer Josef Rieberer enthüllt gegenüber der WOCHE nun erstmals sein Konzept (Interview unten).
2 FRAGEN AN MURAUER-CHEF JOSEF RIEBERER
WOCHE: Was planen Sie fürs Joanneumsviertel?
Rieberer: Es wird ein Bistro geben, in dem sich die steirischen Wirkungsstätten von Erzherzog Johann auf der Speisekarte mit Spezialitäten wiederfinden.
WOCHE: Also eine Art Steirerstube?
Rieberer: So würde ich das nicht sagen, es wird zwar steirisch, aber nicht nostalgisch. Dazu werden wir die Ausstellungen kulinarisch begleiten. Steht Tibet am Programm, dann wird es auch tibetanische Küche geben.
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