Gefährliche Spiele mit Ersatzdrogen

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Immer wieder ist in den Medien von Substitol-Toten zu lesen. Dabei sollte die Ersatzdroge doch zu einer Stabilisierung der Abhängigen führen. Was steckt dahinter?
Martin Kurz, Leiter des Zentrums für Suchtmedizin (ZSM) in der Grazer Sigmund-Freud-Klinik, mit Erklärungsansätzen: "Eine Überdosierung aller opiathältiger Substanzen kann im Gehirn eine Atemlähmung auslösen und somit zur Erstickung führen." Die kritischste Zeit, an einer Überdosierung zu sterben sei nach einer abstinenten Phase. Auf eines legt er Wert: "Kein einziger Substitol-Toter steiermarkweit in der letzter Zeit war aus dem Substitutionsprogramm".

Erfolge der Therapie
Durch die Therapie sinke die Todesrate rapide. Auch eine Verbesserung des allgemeinen Gesundheitszustandes sei zu beobachten, sprich weniger Infektionskrankheiten wie Hepatitis C und HIV. Selten, aber doch gelinge Süchtigen sogar ein Ausstieg aus der Abhängigkeit. Aber auch der Rückgang der Beschaffungskriminalität ist laut Klaus Peter Ederer, Suchtkoordinator des Landes Steiermark, signifikant.

50 Prozent-Quote
"Ende Juni 2012 befanden sich 1008 Steirer im Ersatzprogramm, davon 707 im Großraum Graz", so Ederer. Jährlich gibt es einen Anstieg der Substituierten. Anzustreben ist laut dem Leiter des ZSM die internationale Quote: 50 Prozent der Abhängigen sollen in die Therapie. In vielen steirischen Regionen liegt dieser Prozentsatz noch unter 20. Ganz anders sieht das allerdings eine Plattform betroffener Eltern: Auf der Website www.substitot.wordpress.com hat man eine umfassende "Anklageschrift" gegen Ärzte verfasst und beklagt den "medizinisch" unterstützten Missbrauch durch die Ersatzdroge ...

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Martin Kurz, Leiter des ZSM: "Durch die Substitutionstherapie sinkt die Todesrate rapid." | Foto: geopho.com
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