"Graz braucht ein gutes Carsharing Angebot!", fordert Verkehrsexperte Christian Gratzer.

Carsharing könnte dabei helfen, Staus in der Stadt zu vermeiden. | Foto: Bilderbox
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  • Carsharing könnte dabei helfen, Staus in der Stadt zu vermeiden.
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Ein "geteiltes" Auto kann bis zu 15 Privat-Pkw ersetzen und so mehr Platz auf den Straßen schaffen.

Schnell zum Supermarkt, um nach fünf Minuten Fahrt 15 Minuten lang einen Parkplatz zu suchen, am Weg in die Arbeit im Stau stehen, obwohl die Straßenbahn den Verkehr umgehen könnte, aber ein Öffentlicher Verkehr, der den individuellen Bedürfnissen vieler Menschen nicht entspricht. Graz hat ein Verkehrsproblem, Christian Gratzer vom Verkehrsclub Österreich (VCÖ) hat einen Vorschlag, der zu dessen Lösung beitragen könnte: "Graz braucht ein gutes Carsharing-Angebot!", fordert der Verkehrsexperte.

Zu viele Autos
Bei knapp 270.000 Einwohnern sind rund 160.000 Kraftfahrzeuge in der Stadt angemeldet, mehr als jeder zweite Grazer besitzt also ein eigenes Auto, Motorrad oder andere motorisierte Fahrzeuge – Kinder mitgerechnet. Dazu kommen jeden Tag noch etwa 45.000 Pendler, die auf vier Rädern in die Stadt kommen.
Doch wie bringt man die Menschen dazu, auf ihren eigenen Pkw und damit auf ein Stückchen Freiheit zu verzichten? Eine Möglichkeit ist das "Carsharing", also das gemeinsame Nutzen von Autos (mehr dazu unten), durch das man sich ein Stück der Individualität erhält und damit gleichzeitig dazu beiträgt, dass weniger Autos auf den Straßen unterwegs sind und Parkplätze besetzen.

Dichte entscheidend
"Ein Carsharing-Auto kann bis zu 15 Privat-Pkw ersetzen", erklärt Gratzer."Man plant die eigene Mobilität besser und ist effizienter unterwegs." Gleichzeitig werden dadurch Angebote wie Öffentlicher Verkehr, das Fahrrad oder die eigenen Füße öfter für Wege genutzt, bei denen man leicht auf das Auto verzichten kann.
Ein wesentliches Kriterium dafür, dass auch wirklich auf den Besitz eines eigenen Fahrzeuges verzichtet wird, ist die Dichte der Standorte: "Die Menschen sind dann bereit das Angebot zu nutzen, wenn es im Umkreis von 500 bis 1.000 Metern eine Leihstation gibt", so Gratzer. Also etwa bei großen Siedlungen oder Arbeitsplätzen mit vielen Mitarbeitern.

WOCHE Wissen

Carsharing bedeutet auf Deutsch etwa Autoteilen.
Man versteht darunter die organisierte gemeinschaftliche Nutzung von Fahrzeugen.
Bei der kommerziellen Form muss das Fahrzeug entweder an festgelegten Orten geliehen und zurückgebracht werden (stellplatzgebundenes System), oder es kann innerhalb einer definierten Zone beliebig geliehen und abgestellt werden (flexibles on-demand System).

#mitreden

Deine Meinung ist gefragt! Würdest du ein Carsharing-Angebot in Graz nutzen? Was würdest du dir von so einem Angebot konkret erwarten? Oder kommt es für dich auf gar keinen Fall in Frage, auf deinen Privat-Pkw zu verzichten?
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Carsharing könnte dabei helfen, Staus in der Stadt zu vermeiden. | Foto: Bilderbox
Christian Gratzer vom VCÖ hält Carsharing für eine sinnvolle Verkehrslösung. | Foto: VCÖ
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