Grazer Deklaration setzt starkes Zeichen für die Alpe-Adria-Region

- Präsentierten sich als einheitliche Front: Karl-Heinz Dernascheg (WKO Direktor Steiermark), Jürgen Mandl (WKO Präsident Kärnten), Josef Herk (WKO Präsident Steiermark). (von links)
- Foto: Foto Fischer
- hochgeladen von Andrea Dettenweitz
Vor Kurzem tagten neun Kammern aus Österreich, Italien, Slowenien und Kroatien bezüglich des New-Alpe-Adria-Netzwerkes in der WKO Steiermark, in Graz. Dabei lag der Fokus ganz auf den Themen Wirtschaft, Handel, Industrie, Handwerk und Landwirtschaft.
Gemeinsam für den Ausbau der Infrastruktur
"Die Alpe-Adria-Region ist für uns von großer wirtschaftlicher Bedeutung", verkündet Karl-Heinz Dernoscheg, Direktor der WKO Steiermark. Daher ist man bemüht, die interregionalen Kooperationen im Alpe-Adria-Raum auf wirtschaftlicher sowie politischer Ebene zu vertiefen und neue Impulse für eine übergreifende Kooperation zu setzen.
In einer gemeinsamen "Grazer Deklaration" wurde der Ausbau der Phyrn-Schober-Tauern-Achse festgehalten, ebenso wie die Beseitigung infrastruktureller Engstellen. Diese Maßnahmen zur Verstärkung des Warenverkehrs wurden im "Letter of Support" verdeutlicht und sollen von allen Mitgliedern des New-Alpe-Adria-Netzwerks unterstützt werden.
Ein Europa der Regionen
"Wir haben ein Europa der Regionen und zwar direkt vor der Haustür. Das müssen wir weiterentwickeln", erklärt Jürgen Mandl, Präsident der WKO Kärnten. Daher sei es wichtig, dies durch Bildung zu verstärken: Um Fachkräftemangel zu vermeiden, sollen grenzüberschreitende Lehren und Praktika angeboten werden, ebenso wie ein Dual-Trainings-System. Immerhin profitiert die Steiermark schon seit Längerem von slowenischen Arbeitskräften, aufgrund ihrer Arbeitsproduktivität und -qualität.
Italien will künftig in Tourismus und Wellness investieren, was auch wieder gute Chancen für steirische Unternehmen, aufgrund der vielen Absatzmöglichkeiten, bietet.
Auf die Schwerpunkte Wasser/Abwasser, Abfallwirtschaft und Verkehrsinfrastruktur will vor allem Kroatien besonderes Augenmerk legen, ebenfalls zum Vorteil für die heimischen Unternehmen.
Künftig sollen auch gemeinsame Messeauftritte und grenzüberschreitende Dienstleistungen geplant werden, um die Beziehungen zwischen den kooperierenden Ländern zu stärken. Denn "Die Internationalisierung der steirischen Wirtschaft schreitet mit großem Erfolg voran, wie das jüngste Exportplus von 20 Prozent zeigt", freut sich Joseph Hark, Präsident der WKO Steiermark. Und das soll künftig auch so bleiben.



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