Hass auf Frauen
Grazer könnte auch für Mord in Zürich verantwortlich sein

- Die Staatsanwaltschaft Graz ermittelt im Fall des 23-Jährigen in engem Kontakt mit den Schweizer Behörden.
- Foto: BezirksRundschau
- hochgeladen von Salme Taha Ali Mohamed
Ein 23-jähriger Grazer, der vor zwei Wochen eine 41-jährige Frau in Graz umgebracht haben dürfte, könnte wohl auch für einen weiteren Mord an einer Frau, diesmal in Zürich, verantwortlich sein.
GRAZ. Am 7. Februar ereignete sich in Graz-Lend ein Brand in einem Mehrparteienhaus, bei dem die Leiche einer 41-jährigen Bewohnerin gefunden wurde (alle Infos gibt es hier: MeinBezirk.at berichtete). Wie sich herausstellte, war die Frau Opfer eines Gewaltdeliktes – am gesamten Körper wurden Stichverletzungen festgestellt. Tatverdächtig ist ein 23-jähriger Grazer, der am 9. Februar von der Polizei festgenommen wurde.
Bei den Vernehmungen gestand der junge Grazer, die 41-Jährige, die ihm bekannt war, getötet zu haben. Als Motiv gab er "Hass auf Frauen" an. Er habe zugestochen, weil ihm die 41-Jährige Zigaretten und Alkohol "abgeschnorrt" und ihn das dann plötzlich an seine Ex-Frau erinnert habe, die ihn "ausgenommen" haben soll. Nach den Stichen soll er in der Wohnung einen Brand gelegt haben.
Weiterer Mord in der Schweiz
Der 23-Jährige steht nun im Verdacht, einen weiteren Mord – in der Schweiz– verübt zu haben: Am 11. Februar, wenige Tage nach der Tat in Graz, wurde eine 54-jährige Schweizerin tot in ihrer Wohnung in Zürich gefunden – sie war mehr als eine Woche davor umgebracht worden. Seitens der Staatsanwaltschaft Graz wurde heute (21. Februar) bestätigt, dass nun „Anhaltspunkte“ auf denselben Täter in Graz und Zürich überprüft werden.
„Aufgrund von Hinweisen der Schweizer Justizbehörden besteht der Verdacht, dass es sich bei beiden Morden um denselben Täter handeln könnte. Es liegen Anhaltspunkte vor, die dafür sprechen, die aber noch näher überprüft werden müssen. Die Ermittlungen dazu laufen, und wir stehen in engem Kontakt mit den Schweizer Behörden. Zu den näheren Umständen der Tat in der Schweiz kann zur Zeit keine Auskunft erteilt werden“, so Christian Kroschl von der Staatsanwaltschaft Graz.
Ob wirklich ein Zusammenhang hergestellt werden kann, sei noch „Gegenstand der Ermittlungen“, jedenfalls eröffnete die Staatsanwaltschaft Zürich gegen den Mann ein Strafverfahren.
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