Revolution
In Graz fährt jetzt das erste Wasserstoff-Müllauto

Weihten das neue Wunderding ein: Wolfgang Malik, Manfred Eber, Judith Schwentner, Gert Heigl und Hans Roth. | Foto: Fischer
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  • Weihten das neue Wunderding ein: Wolfgang Malik, Manfred Eber, Judith Schwentner, Gert Heigl und Hans Roth.
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Elektrisch ist die Holding Graz schon länger gut aufgestellt. Jetzt startet mit "Wastl" das erste Müllauto, das mit Wasserstoff angetrieben wird.

GRAZ. Ein rein elektrisch betriebenes Abfallsammelfahrzeug, mittlerweile unter den Namen „Elsa“ bestens bekannt, ist ja schon länger für die Holding Graz im Einsatz. Antrieb, Behälterentleerung und Müllverdichtung erfolgen dabei zu 100 Prozent aus Strom. Damit geht es leiser, bedienungs- und vor allem klimafreundlicher durch die steirische Landeshauptstadt. Neben der Reduktion von CO2-Emissionen werden mit dem Einsatz des E-Sammelfahrzeugs auch umweltschädliche Emissionen wie Stickoxide und Feinstaub vermieden.

Jetzt setzt man  auf Wasserstoff

Nun geht die Holding aber noch einen Schritt weiter, salopp formuliert: "Elsa" bekommt ein Brüderchen namens "Wastl".  "Servus", das Gemeinschaftsunternehmen von Holding und Saubermacher, stellte jetzt ihr neues Sammelfahrzeug mit Wasserstoffantrieb vor. "Wastl" ist der erste Wasserstoff-Müllpresswagen, der in Österreich eingesetzt wird. Insgesamt spart der neue Wasserstoff-LKW, der von der Firma Stummer geliefert wurde, pro Jahr CO2-Emissionen im Ausmaß von rund 56,1 Tonnen ein. Hochgerechnet auf einen Nutzungszeitraum von zehn Jahren bedeutet das eine Reduktion der CO2-Emissionen von rund 561 Tonnen, das entspricht einer Waldfläche von rund 70 Hektar. Zusätzlich wird durch ein bereits bestehendes Sammelfahrzeug mit elektrischem Aufbau eine CO2-Einsparung von 13,2 Tonnen pro Jahr erzielt.

Wasserstoff-Fahrzeug im innerstädtischen Einsatz

Das Wasserstoff-Sammelfahrzeug, das es auf ein Gesamtgewicht von 27 Tonnen und einer technischen Nutzlast von 9,84 Tonnen bringt, ist als vollwertiger Ersatz für ein klassisches Diesel-betriebenes Fahrzeug konzipiert. Ausgestattet mit zwei Brennstoffzellen und vier Wasserstoff-Tanks wird ein Akku mit einer Akkuleistung von 115 kWh gespeist und ein Elektromotor mit einer Leistung von 330 PS (Dauerleistung) angetrieben. Das Fahrzeug erzielt eine Reichweite von 250 Kilometern und ist innerhalb von 15 Minuten wieder vollständig mit Wasserstoff betankt.

Zusätzlich 40 Tonnen CO2 weniger pro Jahr

Das heute ebenfalls vorgestellte neue E-Sammelfahrzeug der Holding Graz spart pro Jahr CO2-Emissionen im Ausmaß von rund 40 Tonnen ein. Zusätzlich reduzieren hier die bereits bestehenden Fahrzeuge der Restmüllsammlung mit elektrischem Aufbau (elektrische Presse) den CO2-Ausstoß. In den kommenden Jahren investiert die Holding Graz weiter in die Umrüstung der kommunalen Fahrzeugflotte auf umweltfreundliche Antriebe. So ist geplant, bis 2027 fünf weitere Müllsammelfahrzeuge durch alternativ angetriebene und damit klimafreundliche Fahrzeuge zu ersetzen. Insgesamt werden in die schrittweise Flottenumrüstung und damit verbunden in den Ankauf der E-Sammelfahrzeuge bis 2027 rund 3,8 Millionen Euro investiert.

Einmal E, einmal H2: Die elektrisch und mit Wasserstoff betriebene Flotte der Holding Graz. | Foto: Fischer
  • Einmal E, einmal H2: Die elektrisch und mit Wasserstoff betriebene Flotte der Holding Graz.
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Auch E-Sammelfahrzeug in der Innenstadt unterwegs

Das E-Sammelfahrzeug, mit einem zulässigen Gesamtgewicht von 27 Tonnen und einer technischen Nutzlast von über 10 Tonnen, ist vor allem für den innerstädtischen Einsatz konzipiert (die Entleerung erfolgt bergab). Ausgestattet mit einer Akkuleistung von 280 kWh
und einer Reichweite von 250 Kilometern kann das E-Abfallsammelfahrzeug bis zu 400 Behälter im Umfang von 120 Liter/240 Liter oder bis zu 250 Behälter in größerem Ausmaß
von 1100 Liter entleeren. Die Anschaffungskosten für das vollelektrische Sammelfahrzeug betrugen rund 600.000 Euro. Aufgeladen wird das Fahrzeug in der Sturzgasse 14, gleich neben dem Gebäude der Restmüllsammlung.

Begeistert sind naturgemäß die "Servus"-Geschäftsführer Harald Posch und Frank Dicker: „Wastl ist der modernste Müllsammel-Lkw Österreichs und zeigt unseren Anspruch, mit Innovationen Mehrwert für unsere Auftraggeber und Kunden zu schaffen.  Wolfgang Malik von der Holding ergänzt: „Kommunale Fahrzeuge und Busse auf Basis von Wasserstoff- oder E-Antrieben sind ein wichtiger Beitrag zur emissionsfreien Mobilität in unserer Stadt."

Möglich wurde die Anschaffung, so die verantwortlichen Stadtpolitiker Judith Schwentner und Manfred Eber, durch Förderungen aus dem Klimaschutzfonds.

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