Gesundheitsversorgung
KAGes-Vorstände präsentierten "Strategie 2030"

- Präsentierten die neue KAGes-Strategie (v.l.): Aufsichtsrat Günter Dörflinger, Vorstandsvorsitzender Gerhard Stark und Vorstand für Finanzen und Technik Ulf Drabek.
- Foto: Marija Kanižaj
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Mit der am Freitag präsentierten "Strategie 2030" rüstet sich die Steiermärkische Krankenanstaltengesellschaft (KAGes) für die Zukunft. Damit will man ein zeitgemäßes und dem Bedarf zugewandtes Angebot in Zeiten des kontinuierlichen Wandels sicherstellen.
GRAZ. Die Mission der KAGes sei klar, so der Vorstandsvorsitzende Gerhard Stark im Rahmen der Präsentation der "Strategie 2030" am Freitagvormittag: "Menschen helfen Menschen." Seitens des größten Gesundheitsversorgungsunternehmens der Steiermark will man sowohl die Perspektive der Patientinnen und Patienten als auch jene der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter weiter in den Fokus rücken und "den Wandel gemeinsam schaffen".
Zu den Kernpunkten der neuen Strategie gehören die Sicherung von Know-how und Wissenstransfer sowie Digitalisierung und ein verstärktes Eingehen auf Mitarbeiterbedürfnisse. Zudem habe in Anbetracht von Herausforderungen wie dem demografischen Wandel ganzheitliche Betrachtungsweise einen hohen Stellenwert, wie Stark erläutert: "Wir denken nicht nur innerhalb der Krankenhausmauern, sondern darüber hinaus. Wir wollen schlichtweg einen Beitrag zu einer besseren Welt leisten und wissen, dass wir mit unserer Arbeit Gutes tun." Gerade deshalb werden in der KAGes weiterhin Schwerpunkte auf den Themen Innovation und Nachhaltigkeit gesetzt.

- Kontunierlicher Prozess: Sowohl bei der Behandlung als auch in der Verwaltung schreitet die Digitalisierung der KAGes voran.
- Foto: KAGes
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Dass man in ebendiesen Bereichen bereits mehrfach ausgezeichnet wurde, freut den Vorstand für Finanzen und Technik Ulf Drabek: "Es ist wichtig jetzt auf das Morgen zu schauen, um die Zukunft positiv gestalten zu können." Dabei streicht er familienfreundliche Attraktivierungsmaßnahmen wie Kinderbetreuungsmöglichkeiten, flexible Arbeitszeiten und die höhere Entlohnung der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter hervor.
"Wandel nicht negativ sehen"
Die nun vorgestellte Strategie sei auch als Leitbild zu verstehen, bestätigt KAGes-Aufsichtsratvorsitzender Günter Dörflinger: "Die Maßnahmen, die gesetzt werden, haben das Ziel, eine optimale Gesundheitsversorgung in der Steiermark sicherzustellen." Im medizinischen Bereich habe es in den vergangenen Jahrzehnten rasante Verbesserungen gegeben: "Es gibt Krankheiten, die vor 30, 20 Jahren noch ein Todesurteil bedeutet haben, die wir aber heute heilen können. Früher waren die Menschen nach Operationen viel länger im Krankenhaus, durch verbesserte Methoden braucht es das nicht mehr." Daher sei für ihn die bloße Anzahl von Krankenbetten kein alleiniges Qualitätsmerkmal für die Gesundheitsversorgung.

- Mehr als 18.000 Menschen arbeiten in den Einrichtungen des größten Gesundheitsversorgungsunternehmens der Steiermark.
- Foto: Marija Kanizaj
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Dörflingers Plädoyer: "Den Wandel darf man nicht als etwas Negatives sehen. Leider wird gerne Stimmung gemacht, um politisches Kleingeld zu wechseln. Manche hätten gerne, dass alles gleich bleibt, oder wieder so wird wie früher, aber es wäre doch verheerend, wenn wir nicht adaptieren und schauen, dass wir weiterkommen." Zwar habe man große Herausforderungen im Personalbereich zu bewältigen, "das ist aber ein gesamtgesellschaftliches Phänomen: Es fehlt an Richtern, Schlossern und in der Gastro wird immer mehr zugesperrt." Das Gesundheitssystem, so Dörflinger, sei dennoch ein Gutes und befinde sich mit dem im Sommer geschnürten Gehaltspaket und anderen strategischen Maßnahmen auf einem guten Weg: "Wir kennen die Zeichen der Zeit und arbeiten daran."
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