Kinderwissen: Gestreifte Zahnpasta und fremde Planeten

Sandra: „Wie kommen die bunten Streifen in die Zahnpastatube?“

Wenn man auf die Tube drückt, kommt die Zahnpasta in schön geordneten Streifen heraus: Die Streifen haben beim Zähneputzen aber keine wichtige Aufgabe, sie sind nur eine Verschönerung – also für die Augen da.
Es gibt zwei Möglichkeiten, wie die Streifen in die Tube kommen:
1. Die Zahnpasta wird bereits mit Streifen abgefüllt. In der gesamten Tube ist also schon weiße und bunte Zahnpasta in abwechselnden Schichten verteilt. Die Tube wird dafür mit einer speziellen Fülldüse aufgefüllt.
2. Die Streifen entstehen erst am „Ausgang“ der Tube. Das funktioniert so: An der Öffnung der Tube gibt es ein Röhrchen, das etwa zwei Zentimeter weit ins Innere hineinragt. Das Röhrchen hat kleine Öffnungen an der Seite und ragt mit seinem Ende nur in die weiße Zahnpasta hinein. Diese befindet sich im hinteren Teil der Tube. Im vorderen Teil der Tube, rund um das Röhrchen, lagert die bunte Zahnpasta. Wenn man auf die Tube drückt, presst sich zuerst die weiße Zahncreme durch das Ende des Röhrchens. Die farbige Zahnpaste wird danach durch die kleinen Öffnungen im Röhrchen als Streifen in die weiße Zahncreme gedrückt.
DIE ANTWORT kommt von:
Michael Derntl vom Institut für Chemische Verfahrenstechnik und Umwelttechnik der Technischen Universität Graz.

Anna (6): „Warum wachsen auf anderen Planeten keine Pflanzen?“

Damit Pflanzen wachsen können, brauchen sie Folgendes: genügend Licht, die richtige Temperatur (es darf nicht zu heiß und nicht zu kalt sein), Wasser und die richtige Luft. Wenn etwas davon nicht passt oder fehlt, können Pflanzen nicht wachsen: am Nord- und Südpol ist es zu kalt, in den Wüsten gibt es zu wenig Wasser, daher gibt es dort keine oder nur wenig Pflanzen. Auf anderen Planeten ist es zu heiß oder zu kalt oder beides, es gibt auf keinem Planeten die richtige Luft und auch fast kein flüssiges Wasser.
Wer es genauer wissen will: Luft, Licht und Wasser brauchen Pflanzen, um sich zu „ernähren“. Dazu braucht die Pflanze außerdem noch Chlorophyll. Das ist der Farbstoff, der die Blätter einer Pflanze grün macht. Mit Hilfe des Sonnenlichtes und diesem Farbstoff kann die Pflanze das Gas Kohlendioxid aus der Luft und Wasser in neue Stoffe umwandeln: in Sauerstoff und Traubenzucker. Der Prozess heißt „Photosynthese“. Den Traubenzucker braucht die Pflanze als Nahrung, den Sauerstoff braucht sie nicht, sie gibt ihn an die Umgebung ab.
DIE ANTWORT kommt von:
Helmut Guttenberger, Institut für Pflanzenwissenschaften

Junge Leser mit großer Neugier
Warum, wieso und weshalb?
Kinder stellen manchmal die schlauesten Fragen, denn sie wollen die Welt verstehen und nehmen viele Dinge nicht einfach als gegeben hin. Wir haben versucht gemeinsam mit Experten der Grazer Unis, unseren jungen Lesern verständliche Antworten auf ihre Fragen zu liefern.
Ein herzliches Dankeschön für die spannenden Fragen, die bei uns in der Redaktion eingelangt sind! Alle jungen Leser, deren Fragen wir in der WOCHE veröffentlicht haben, bekommen als Dankeschön ein Überraschungsgeschenk von Conrad Electronic.
Für große und kleine Forscher
gibt es auch hier viel zu entdecken: bei der „Langen Nacht der Forschung“ am 4. April. Die Karl-Franzens-Uni, die Technische Uni, die Zentralanstalt für Meteorologie, das Joanneum Research und die Kinderuni Graz bieten dabei ein interessantes Programm für die ganze Familie.