Kolumbiens Karibikküste: Cartagena

abendliche Lichter bei "Laguito"
4Bilder

Im Nordosten Kolumbiens fühlt man sich wie in einem anderen Land. Es ist schwül, die Sonne brennt auf der Haut und dieses Feuer von außen tragen die Küstenbewohner auch im Blut. Ihre Gestik weicht von jener der Zentralkolumbianer ab und auch ihre Sprechweise ist eine ganz andere. Nicht nur ich habe hier Probleme die Einheimischen zu verstehen, sondern auch Kolumbianer aus anderen Teilen des Landes. An der Küste wird viel schneller gesprochen, anders betont und eifrig abgekürzt.

Die kleinen Tante-Emma-Läden, die an jeder Straßenecke zu finden sind, wo die Einheimischen ihr lokales Bier trinken und aus deren Lautsprechern Cumbia, Merengue oder Reggaeton dröhnt, erinnern mich an die Dominikanische Republik. Die ausgelassene Lebensart steckt an und so ist man schnell im Karibikfeeling.

Die Perle der kolumbianischen Karibikküste ist Cartagena. Eine romantische Kolonialstadt, die 1533 von Pedro de Heredia gegründet wurde. Das an der Landzunge gelegene Cartagena, entwickelte sich in kürzester Zeit zur bedeutsamsten spanischen Hafenstadt an der Karibikküste. Hier wurden die im Land erbeuteten Schätze gelagert, bevor sie weiter nach Europa verschifft wurden, und Sklavenschiffe entluden hier ihr „Gut“. Der Reichtum der Stadt zog Piraten an, und nach fünf Belagerungen im 16. Jhd., entschlossen sich die Spanier Befestigungsanlagen rund um die Stadt zu bauen.

Betritt man die, von einer 13km langen Stadtmauer umschlossene Altstadt, so fühlt man sich wie in einem Märchen. Pferdekutschen fahren entlang der Gassen, vorbei an bunt gestrichenen niedrigen Häusern mit wunderschönen Holzbalkons, die einen guten Kontrast zu den grauen Fassaden der Kathedralen, Kirchen und Klöster geben. Auf den Plätzen kann man sich einen erfrischenden Limonensaft holen, den man auf einer Bank im Schatten eines der Parks genießen kann.

Mit einem Pärchen aus Bogota, das ich 2011 bei einer Tour in Bolivien kennengelernt hatte und nun durch Zufall in Cartagena wieder treffe, mache ich eine Radtour durch die Küstenstadt. Das Gelände mit einem Rad zu erkunden ist die beste und preisgünstigste Alternative zum Fiaker. Wir fahren durch die Straßen und Gassen der Altstadt, entlang des Schutzwalls zum Denkmal der Catalina, einer indigenen Ikone, die als Übersetzerin und Vermittlerin eine wichtige Rolle in der spanischen Eroberung Kolumbiens spielte, und die Küstenstraße hinauf zur Halbinsel Bocagrande – Cartagenas Miami Beach -, wo die Reichen und Schönen in feudalen Anlagen logieren und wohnen. Der Strand ist voll mit Einheimischen und Touristen, die unter gemieteten Sonnenzelten ihr kühles Bier schlürfen und Musik hören. Am Ende der Bocagrande befindet sich das Hilton Hotel, ein Sinnbild für puren Luxus. Von hier geht es wieder zurück ins Zentrum, jedoch nicht ohne einen Stopp beim „Laguito“ zu machen. Hier genießen wir die warme Abendbrise und den Blick auf die Luxushotels, deren bunte Lichter sich im ruhigen Wasser spiegeln.

Push-Nachrichten auf dein Handy
MeinBezirk.at auf Facebook verfolgen
Die Woche als ePaper durchblättern
Newsletter deines Bezirks abonnieren

3 Kommentare

?

Du möchtest kommentieren?

Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.

Anzeige
Das KosMedicS-Team um Karin Migglautsch (M.) berät zu Schönheitsfragen. | Foto: Konstantinov
3

Wohlfühlen in der eigenen Haut
KosMedicS als Ansprechpartner für ästhetische Medizin

KosMedicC ist ein innovatives Kosmetikstudio und Medical Beauty Clinics mit zehn Jahren Erfahrung zu Beauty-Themen. GRAZ. Wer Angebote rund um Schönheit und Gesundheit für Gesicht und Körper sucht, findet diese bei KosMedicS unter Karin Migglautsch und ihrem KosMedicS-Team. Ob reine Kosmetik, ärztliche Behandlung oder beides gemeinsam: Hier findet sich alles unter einem Dach, von der klassischen Gesichtsbehandlung bis zum minimalinvasiven medizinischen Eingriff. Hier werden mittels neuester...

  • Stmk
  • Graz
  • RegionalMedien Steiermark

Du möchtest selbst beitragen?

Melde dich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.