KPÖ fordert Aufnahme von Kindern aus Moria

- "Moria evakuieren. Humanismus beweisen", ein unscheinbares Transparent in der Herrengasse 5 soll auf die schlimmen Zustände im griechischen Flüchtlingslager aufmerksam machen.
- Foto: KPÖ
- hochgeladen von Anna-Maria Riemer
"Als Menschenrechtsstadt ist es eine Verpflichtung zu helfen", mit diesen Worten fordert KPÖ-Gemeinderätin Elke Heinrichs, dass Graz Kindern aus dem griechischen Flüchtlingslager Moria aufnimmt: "Das Lager Moria auf Lesbos war für 3.000 Geflüchtete konzipiert – jedoch müssen dort 20.000 Leute unter grauenvollen Bedingungen hausen. Darunter eine Vielzahl unbegleiteter Kinder und Jugendliche, die ohne jegliche Perspektive, gefährdet durch Corona und organisierter Kriminalität, sich tagtäglich durchs Leben schlagen müssen."
Nagl soll intervenieren
Heinrichs macht auch darauf aufmerksam, dass laut Europol in den Jahren 2015/16 rund 10.000 flüchtende Kinder und Jugendliche in Europa verschwunden sind. "Viele von ihnen sind nicht 'nur' untergetaucht, sondern Opfer von organisierter Kriminalität, wie Menschenhandel oder Organhandel, geworden", so die Gemeinderätin, die Bürgermeister Nagl auffordert, sich solidarisch zu zeigen und bei der türkis-grünen Bundesregierung zu intervenieren, damit auch Österreich, wie Luxemburg und Deutschland, Kinder aus Moria aufnimmt.
In der Herrengasse 5, neben dem bemalten Haus, hängt seit dem 1. Mai ein weißes, unscheinbares Transparent mit einem Hilferuf: „Moria evakuieren. Humanismus beweisen“. „Es ist ein stiller Hinweis auf die regelrechten Schreckensszenarien, welche sich in den Lagern von Leros, Kos, Chios, Samos und Lesbos seit langem abspielen“, so Heinrichs.
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