Lendplatzbäume verdursten
Kastanienbäume werfen ihr Laub viel zu früh wieder ab, schuld seien Pilze und Schädlinge. Das sorgt am Lendplatz aber für Zweifel.
Allerorts sprießen Blumen und treiben die Bäume wieder aus. So auch auf dem Lendplatz, der mit der „weiß blühenden Kastanie“ bepflanzt ist.
Doch dort wird sich das schöne Bild deutlich kürzer halten als anderswo: Jedes Jahr werfen die Lendplatzbäume ihre Blätter zwei Monate zu früh, schon im Sommer, wieder ab. Schuld daran, so ist man bei der Stadt überzeugt, seien ein Pilzbefall sowie die Miniermotte, die der empfindlichen Weißkastanie ordentlich zusetzt. Kaputte Bäume werden immer wieder durch neue – weiß blühende – Kastanien ersetzt.
Das wundert Bezirksvorsteher-Stv. Wolfgang Krainer. „Wenn die Motte schuld hätte, wäre es doch besser, zum Beispiel die rot blühende Kastanie nachzupflanzen, die völlig immun gegen diesen Schädling ist.“ Jedoch glaubt Krainer – wie auch viele Bauern und Förster auf dem Platz – ohnehin nicht an diese Ursache. „Sogar ein Sachverständiger des Landes hat auf meine Bitte hin die Bäume schon begutachtet“, sagt Krainer. „Er konnte weder eine Motte noch einen Pilz erkennen.“ Krainer vermutet die Ursache im ungünstigen Umfeld der Bäume: „Die bepflanzten Flächen wurden mit Kies abgedeckt, der Boden hat sich dort total verdichtet. Wir glauben, dass die Bäume deshalb zu wenig Wasser und Nährstoffe haben“, sagt Krainer. Zur Verbesserung der Situation schlägt er Eisenroste als Abdeckung für die Beete vor. „Die sind durchlässig und das Wasser könnte dann dort versickern, wo es gebraucht wird.“
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