Lieblingsplatz: Graz – ein perfekter Tag mit Alfred Dorfer

Auf der Bühne: Seit bald 30 Jahren tritt Alfred Dorfer in Graz auf. Zuerst im Theatercafé, inzwischen im Orpheum. | Foto: Hubert Mican
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  • Auf der Bühne: Seit bald 30 Jahren tritt Alfred Dorfer in Graz auf. Zuerst im Theatercafé, inzwischen im Orpheum.
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"Indien", "MA 2414", "Donnerstalk" – überall anders ergeben diese drei Begriffe in dieser Konstellation wohl keinen Sinn. In Österreich sieht das aber anders aus. Hier ist klar, dass wohl in irgendeiner Art und Weise Alfred Dorfer mit im Spiel sein muss, sobald sie zu lesen sind. Und so ist es natürlich auch in diesem Fall. Weniger bekannt als seine Film-, Fernseh- und Kabarettauftritte, ist allerdings die enge Verbindung des Kabarettisten und Schauspielers. Jedoch nicht mehr lange – vorausgesetzt, Sie sind bereit, noch ein paar Zeilen mehr zu lesen.

Gute Erinnerungen
"Das klingt jetzt wie eine Schleimerei, aber für mich ist Graz mein Lieblingsplatz", erzählt Dorfer. "Ich spiele bereits seit 28 Jahren hier und habe in dieser Zeit natürlich auch über das Berufliche hinaus Freunde gewonnen. In Graz spielen ist für mich wie nachhause kommen." Begonnen hat alles – wie für viele andere Kabarettisten auch – mit einem Auftritt im "Theatercafé". "Danach ist rund um mich plötzlich ein ganz anderes Publikum gesessen und hat Operetten gesungen – wie fast alle Erinnerungen an Graz, eine gute!"

Gute Spaziergänge
"Wenn ich hier bin, versuche ich immer, das Berufliche mit dem Privaten zu verbinden." Tagsüber kann dabei zum Beispiel ein Besuch im Kunsthaus herauskommen. "Ich lasse mich aber auch gerne einfach durch die Stadt treiben", erzählt Dorfer. "Ich finde die Sporgasse sehr schön, gehe gerne auf den Schloßberg zu den Kasematten oder spaziere die Mur entlang. Dabei kann ich am besten meine Texte lernen."

Guter Dozent
Auch am Univiertel hat der Schauspieler Gefallen gefunden. Die Verbindung zur Grazer Universität ist aber nicht nur privater Natur: Alfred Dorfer hat dort zwei Semester lang das Fach "Satire und Kabarett" am Institut für Germanistik gelehrt. "Mir hat es sehr viel Spaß gemacht. Ich bin fast nur auf interessierte Studenten getroffen – das macht es leicht." Eine Wiederholung der Lehrtätigkeit möchte Dorfer deshalb auch nicht ausschließen.

Guter Ausklang
Zu einem gelungenen Grazer Abend gehört dann ein Auftritt: Im Orpheum präsentiert Dorfer sein aktuelles Programm "bisjetzt", ein persönlicher und zeitgeschichtlicher Rückblick. "Auf der Bühne zu stehen macht mir heute mehr Spaß denn je!"
Danach geht es ins "Brot & Spiele" in der Mariahilferstraße: "Das ist ein ganz heißer Tipp. Billard bis zum Gehtnichtmehr, essen, trinken." Im "Q" in der Luthergasse wird im Anschluss noch ein bisschen gefeiert – wenn der sympathische Künstler bis dahin nicht schon längst erschöpft ins Bett gefallen ist.

Steckbrief

Alfred Dorfer
Geboren am 11. 10. 1961 in Wien
Lebt zu "1/3 in Wien, 1/3 in Oberösterreich und 1/3 im Auto"
Hat nach der Matura 1980 Theaterwissenschaften und Germanistik studiert und 2007 nach längerer Pause abgeschlossen.
Anfänge als Kabarettist mit der Gruppe "Schlabarett" 1984
Durchbruch 1993 mit "Indien"

Auf der Bühne: Seit bald 30 Jahren tritt Alfred Dorfer in Graz auf. Zuerst im Theatercafé, inzwischen im Orpheum. | Foto: Hubert Mican
Neben der Bühne: Alfred Dorfer kommt auch abseits seiner Auftritte immer gerne nach Graz. | Foto: Wolf
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