Nach Bewerbung
Lokale können jetzt standesamtliche Hochzeit austragen

In Sachen Veranstaltungsort ist die Stadt Graz bei standesamtlichen Trauungen deutlich flexibler geworden. | Foto: Nathan Dumlao/Unsplash
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  • In Sachen Veranstaltungsort ist die Stadt Graz bei standesamtlichen Trauungen deutlich flexibler geworden.
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Trauungen in Graz sind künftig weniger ortsgebunden. Mit einer entsprechenden Bewerbung per E-Mail können standesamtliche Hochzeiten (fast) überall stattfinden.

GRAZ. Wer sich in Graz standesamtlich das Ja-Wort geben möchte, hat in Zukunft die Qual der Wahl. War dies außerhalb des Amtsgebäudes bislang nur an wenigen Standorten wie der Skybar am Schloßberg oder dem Aiola Schloss St. Veit möglich, können sich nun Betreiber:innen bewerben, um ihre Restaurants, Hotels und Veranstaltungsräume zu einem exklusiven Trauungsort zu machen.

Grund der Neuerung sei, so heißt es aus dem Büro der zuständigen Stadträtin Claudia Schönbacher (FPÖ), dass die Nachfrage nach sogenannten Exklusivtrauungen seit Jahren steige. Gemeint sind damit standesamtliche Hochzeiten, die nicht in Amtsgebäuden, sondern in anderen Lokalitäten stattfinden. Daher habe das Bürger:innenamt nun beschlossen, ebendiese freier zu gestalten. 

Eignung wird geprüft

"Es kann sich von nun an jede Einrichtung unbürokratisch als Exklusivtrauungsort bewerben", heißt es in der dazugehörenden Aussendung. Ganz ohne städtische Administration geht es allerdings nicht: Jede Bewerbung wird vom Standesamt auf die Eignung anhand bestimmter Kriterien geprüft.

Zeigen sich von der Neuerung begeistert (von links): Karin Emberger-Baumgartner (Abteilungsleiterin Bürger:innenamt), Anke Christina Talker (Referatsleiterin Standesamt und Staatsbürgerschaft), Stadträtin Claudia Schönbacher, Isabelle und Martina Winter (Café Rosenhain). | Foto: Stadt Graz/Fischer
  • Zeigen sich von der Neuerung begeistert (von links): Karin Emberger-Baumgartner (Abteilungsleiterin Bürger:innenamt), Anke Christina Talker (Referatsleiterin Standesamt und Staatsbürgerschaft), Stadträtin Claudia Schönbacher, Isabelle und Martina Winter (Café Rosenhain).
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So dürfe es sich etwa "um keinen Ort handeln, der die Trauung fragwürdig oder lächerlich erscheinen lässt". Zudem sind private Räume und religiöse Einrichtungen tabu. Benötigt wird in jedem Fall "eine gewisse Grundinfrastruktur wie ein stabiler Trauungstisch, gediegene Sitzgelegenheiten oder ausreichende Beleuchtung". Werden diese Voraussetzungen erfüllt, kann die Location – auch in weiterer Folge – als Trauungsort verwendet werden.

"Diese Öffnung ermöglicht es, die Hochzeit in einem besonderen Rahmen zu feiern – genau so, wie es sich das Brautpaar wünscht. Damit ermöglichen wir vielen Paaren ihre Traumhochzeit und vereinfachen vielerorts den Ablauf, wenn die standesamtliche Trauung bereits in einem Veranstaltungsort abgehalten werden kann."
Stadträtin Claudia Schönbacher

Wieder mehr Hochzeiten

Insgesamt gab es 2021 in Graz 50 Exklusivtrauungen. Für das heurige Jahr 2022 stehen bereits 73 Reservierungen zu Buche. Generell rechnet man von Seiten der Stadt damit, dass sich die Anzahl der Hochzeiten stetig erhöhe und auf das Niveau vor der Corona-Zeit einpendelt.

Bewerben kann man sich als "Austragungsort" einer Exklusivtrauung per E-Mail an standesamt@stadt.graz.at oder telefonisch unter 0316/872 5152.

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