Mitten in Graz
"Markt der Artenvielfalt" macht Naturschutz sichtbar
Der "Markt der Artenvielfalt" findet am Mittwoch, 27. September, zum zweiten Mal in der Grazer Innenstadt statt. Mit einem breit gefächerten Programm kann man sich hier über steirischen Naturschutz austauschen und ihn selbst miterleben.
GRAZ. "Naturschutz ist in den Medien sehr präsent, aber für die Menschen selbst oft nicht greifbar", erklärt Bernhard Stejskal, Geschäftsführer der Naturparke Steiermark und Veranstalter des Marktes der Artenvielfalt bei der Vorstellung des Programms.
Aus diesem Grund wird nun zum zweiten Jahr in Folge die Herrengasse sowie der Landhaushof in einen Markt umfunktioniert, der den steirischen Naturschutz näher an die Bewohnerinnen und Bewohner der Landeshauptstadt bringen soll.
"Naturschutz braucht ein Miteinander"
Hauptthema des Marktes ist eine Streuobstausstellung mit mehr als 150 Sorten, aber auch der Bau von Ökoinseln im eigenen Garten, die Förderung von Nützlingen und der Lebensraum Wald werden von den insgesamt 36 Organisationen, die bei der Veranstaltung mitwirken, thematisiert.
Neben dem Ziel, die Biodiversitätskrise – ausgelöst durch Bodenversiegelung, intensive Landwirtschaft, aber auch den Klimawandel – aufzuzeigen und zu bekämpfen, steht vor allem die Hoffnung im Vordergrund, Menschen für den Naturschutz zu animieren und zum Handeln zu bewegen.
Der Markt der Artenvielfalt ist also kein einfacher "Standlmarkt", sondern soll, wie Naturschutzlandesrätin Ursula Lackner betont, "zu einem regen Austausch und letztendlich zu einem Miteinander führen, das sich gemeinsam für unsere Lebensgrundlage einsetzt".
Der Markt, der von Klein bis Groß den gesamten Tag über kostenlos besucht werden kann, setzt deshalb neben informativem Angebot auch auf kulinarische Kostproben wie Kräuter- und Wildspezialitäten. Außerdem gibt es innovative Aktivitäten wie die virtuelle Wanderung ins erst in die Liste aufgenommene Unesco-Weltnaturerbe Dürrenstein-Lassingtal.Mehr als 30 Organisationen beteiligt
Zu den beteiligten Organisationen zählen unter anderem die Landwirtschaftskammer Steiermark, die Steirische Landesjägerschaft, aber auch die Energie Agentur Steiermark. Die teilweise doch eher unterschiedlichen Ansätze der einzelnen Institutionen lassen sich so zu einem Naturschutz-Netzwerk verbinden und es könne, in den Worten Stejskals, "ein gemeinsamer Boden geschaffen werden".
Die Steiermärkische Berg- und Naturwacht, die erst letzte Woche ihr 70-jähriges Jubiläum feierte, ist ebenfalls Teil der Veranstaltung. Geschäftsführerin Helga Rachl erhofft sich vom diesjährigen Markt neben Aufklärungsarbeit auch mögliche neue Mitglieder für den Verein.
Das Thema Natur zieht sich sogar bis hin zur Musik: Die "Floraphoniker" umrahmen die Veranstaltung mit eigens aus Gartengeräten angefertigten Instrumenten. Bei Regen findet die Veranstaltung einen Tag später, am 28. September, statt.
Alle Informationen und das detaillierte Programm findest du unter www.naturparke.at oder hier:
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