Jüdische Gemeinde Graz
Mit einer App gegen Antisemitismus

Stadtrat Kurt Hohensinner, der Präsident der jüdischen Gemeinde Elie Rosen und Landesrätin Juliane Bogner-Strauß bei der Präsentation der neuen App "Jewish Guide Graz". | Foto: Foto Fischer
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  • Stadtrat Kurt Hohensinner, der Präsident der jüdischen Gemeinde Elie Rosen und Landesrätin Juliane Bogner-Strauß bei der Präsentation der neuen App "Jewish Guide Graz".
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Mit einer neu entwickelten App will die Jüdische Gemeinde gemeinsam mit der Stadt Graz das Interesse am Judentum wecken, Wissen über jüdisches Leben vermitteln und damit Vorurteile und Barrieren auf spielerische Art und Weise abbauen.

GRAZ. Die Entwicklung der vergangenen Monate, auch im Zusammenhang mit der Corona-Situation, haben Minderheiten wieder vermehrt zum Zielpunkt von Diskriminierung und Anfeindungen werden lassen. "Jüdische Gemeinden müssen sich zunehmend mit Antisemitismus auseinandersetzen", weiß der Präsident der Jüdischen Gemeinde Graz, Elie Rosen. Denn in Bezug auf Antisemitismus ist auch Graz "keine Insel der Seligen", stellt Stadtrat Kurt Hohensinner fest.

"Jüdische Gemeinden müssen sich zunehmend mit Antisemitismus auseinandersetzen"
Elie Rosen

Elie Rosen weiß: Jüdische Gemeinden müssen sich zunehmend mit Antisemitismus auseinandersetzen. | Foto: Foto Fischer
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Als Reaktion auf den antisemitischen Angriff auf die Synagoge im April 2020, startete die Jüdische Gemeinde zusammen mit der Stadt Graz, die das Projekt mit 180.000 Euro finanziert, eine Initiative gegen Antisemitismus (siehe Details unten). Ein Element dieses Präventionsprojektes – eine Smartphone-App – wurde heute, 17. Februar, von Rosen, Hohensinner und der steirischen Bildungslandesrätin Juliane Bogner-Strauß in der Grazer Synagoge vorgestellt. Bundesministerin Karoline Edtstadler, die das Projekt ebenfalls unterstützt hat, musste ihre Teilnahme an der Präsentation kurzfristig absagen.

Spielerisches Lernerlebnis

Seit heute kann also die mit einer einjährigen Vorlaufzeit entwickelte Smartphone- Anwendung "Jewish Guide Graz" heruntergeladen werden. Diese von der Gemeinde und der Stadt initiierte und mit Pädagog:innen entwickelte App stellt einen im deutschsprachigen Raum einzigartigen Beitrag für die Bildungs- und Präventionsarbeit dar: Auf spielerische Art und Weise wird mit der App jüdische Geschichte, Tradition und Kultur verständlich und erlebbar gemacht. Die Anwendung richtet sich im Speziellen an Kinder und Jugendliche, aber ebenso an Erwachsene.

Die Smartphone-Anwendung der jüdischen Gemeinde und der Stadt Graz wurde heute (17. Februar) in der Synagoge Graz präsentiert. | Foto: Foto Fischer
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Die App kann als Lernplattform gesehen werden – sie ist für unterschiedliche Altersgruppen eingerichtet und umfasst ein Quiz, das sich für Zuhause eignet, aber auch fürs Distance-Learning von Schulklassen. Auch auf Besuche in der Synagoge, die künftig von allen Schulklassen durchgeführt werden sollen, bereitet die Anwendung spielerisch mit der integrierten Comic-Figur "Graz Golem" vor.

"Es hat sich im Zuge der Corona-Pandemie gezeigt, dass sich durch Unwissen und Halbwissen Gräben auftun", so Bogner-Strauß. Mit dem Wecken von Interesse an Themen rund um das Judentum, dem damit einhergehenden Lernen und in weiterer Folge dem Abbau von möglichen Vorurteilen, soll die App dem also entgegenwirken und einen Beitrag im Kampf gegen Antisemitismus leisten. 

Hier könnt ihr euch die App holen – QR-Code scannen und runterladen:

QR Code scannen und gleich die neue App runterladen, um mehr über das Judentum zu erfahren.
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