Müllstrich: Stadt droht Strafzahlung
Wer kennt sie nicht, die vielen illegalen Müllsammler rund um den Sturzplatz. Seit Jahren schon sorgen sie regelmäßig für Zores – und das könnte der Stadt nun teuer zu stehen kommen.
Nach der Wegnahme der Parkmöglichkeiten direkt vor dem Sturzplatz sind die Sammler nämlich in die Fasangartengasse ausgewichen. Sehr zum Ärger der Anrainer: „Ständig ist alles zugeparkt, bis zu zehn Kleintransporter stehen vor Ort. Und da schlafen sie auch drin, bei laufendem Motor. Ganz zu schweigen, dass sie auch ihre Notdurft dort verrichten, die ganze Gasse ist schon vermüllt“, so ein Anrainer, der anonym bleiben will.
Kein Blatt vor den Mund nimmt sich auch Gerhard Oleschko, Geschäftsführer von Fliesen Leeb. „Wir haben dort, wo die Müllsammler jetzt stehen, unseren Geschäftseingang und es vergeht kein Tag ohne Kundenbeschwerden. Mittlerweile verspüren wir auch einen merkbaren Geschäftsrückgang“, ärgert sich Oleschko – und er ist nicht der Einzige mit finanziellen Einbußen.
Schadenersatz gefordert
Darum haben sich jetzt die Anrainer zusammengeschlossen und wollen gegenüber der Stadt Schadenersatzansprüche geltend machen – ein entsprechendes Schreiben der Rechtsanwaltskanzlei Lehofer & Lehofer liegt der WOCHE vor. Demnach könnte der Umstand, dass die Stadt die illegalen Sammler mehr oder weniger duldet, als Beitragstäterschaft gewertet werden. Dazu gibt’s auch politischen Rückenwind von FP-Chef Mario Eustacchio, der die Hauptschuld bei der grünen Vizebürgermeisterin Lisa Rücker sieht. Das sieht Rücker anders: „Wir informieren laufend, die Kontrolle obliegt aber nicht unserer Zuständigkeit.“
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