Umweltfreundliche Verpackungen
Nachhaltig am Kaiser-Josef Markt

Bettina Reichl, Susanne Meininger und Julia Jeschek-Zöhrer (v. l.) stellen derzeit biologisch abbaubare Einkaufsnetze vor. | Foto: Jorj Konstantinov
  • Bettina Reichl, Susanne Meininger und Julia Jeschek-Zöhrer (v. l.) stellen derzeit biologisch abbaubare Einkaufsnetze vor.
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Der Bauernmarkt am Kaiser-Josef-Platz ist eine der beliebtesten Anlaufstellen für nachhaltige und regionale Lebensmittel in Graz. Doch diese Eigenschaften sollen in Zukunft nicht nur für die gekauften Lebensmittel gelten, sondern idealerweise auch für die Verpackungen, in denen sie mitgenommen werden. Julia Jeschek-Zöhrer, Standlerin und Grüne Bezirksrätin im zuständigen Bezirk St. Leonhard möchte mit dem Projekt "Plastikfrei Zone" Alternativen aufzeigen und hat deshalb eine Kooperation mit lokalen Unternehmerinnen gestartet.
Von 29. Oktober bis Ende November stellen Bettina Reichl und Susanne Meininger von der Firma "VPZ Verpackungszentrum" aus Graz bei ihrem Stand eine Reihe von praktischen und umweltfreundlichen Verpackungen vor.

Am Puls der Zeit

Geschäftsführerin Meininger und ihre Schwester Reichl, die für Design und Materialforschung zuständig ist, verfolgen die Idee mit biologisch abbaubaren Verpackungen schon seit 30 Jahren. Inzwischen haben sie etwa biologisch abbaubare Schachteln, Folien aus Algen oder Einkaufsnetze aus Buchenholzfasern entwickelt. "Ein großer Teil dieser Fasern kommt aus Österreich und wird hier weiterverarbeitet, wir legen auch Wert auf eine österreichische Wertschöpfungskette", erklärt Reichl. Bei der Materialentwicklung gibt es schon seit 30 Jahren eine Kooperation mit der Technischen Universität Graz. "Wir haben damals während einer Algenplage in der Adria überlegt, Verpackungsmaterial aus denen zu gewinnen", erzählen die Unternehmerinnen. "Über Veranstaltungen zu dem Thema sind wir dann mit den Forschern zusammen gekommen." Inzwischen haben sie mit dem Verpackungszentrum auch schon einige Forschungs- und Abschlussarbeiten an der TU finanziert. Die Verpackungen werden auch schon von vielen Händlern verwendet.

Mehr Fokus auf Märkte

Auf dem Bauernmarkt versprechen sich die Unternehmerinnen das richtige Publikum für ihre Ideen. "Die Leute, die hier einkaufen legen schon Wert auf Nachhaltigkeit und Regionalität. Und unsere Materialien haben ja auch weitere Vorteile, sie helfen etwa durch bessere Flüssigkeitsaufnahme und Abgabe dabei, Obst und Gemüse besser frisch zu halten", erklärt Reichl.
Jeschek-Zöhrer hofft außerdem darauf, den Plastikverbrauch im Bezirk zu verringern. "Wir wollen uns in den nächsten Jahren auch im Bezirksrat auf die Bauernmärkte in St. Leonhard konzentrieren", sagt sie. "Und vielleicht ergibt sich auch die Gelegenheit, die Verpackungen auch einmal auf den anderen Märkten herzuzeigen."

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