Univiertel-Gestaltung
Planung der Uni-Tiefgarage wird nun evaluiert
Am Donnerstag erfolgte der Startschuss für die Evaluierung der Notwendigkeit eines Tiefgaragenbaus auf dem Gelände der Uni Graz. Konkret soll bis zum Sommer ein Mobilitätsplan entwickelt werden, der eine "Entwicklung des Standorts im Sinne aller Stakeholder sicherstellen" soll.
GRAZ. In der Gestaltung des Grazer Univiertels ist aktuell einiges in Bewegung: Zum einen befindet sich mit dem geplanten "Center of Physics" eines der größten Universitätsbauprojekte in Vorbereitung, das die Physik-Institute der Universität Graz und der TU Graz am Standort der ehemaligen Vorklinik vereinen soll.
Zum anderen steht aber auch der Bau einer Tiefgarage für 100 Pkw im Raum, die im Rahmen des Centerbaus errichtet werden soll. Diese soll aber nicht unter dem Neubau, sondern unter der Grünfläche vor dem Uni-Hauptgebäude positioniert werden.
Laute Kritik von Umwelt-Initiativen
Von mehreren Seiten, unter anderem von den Initiativen "MoVe iT", "Erde brennt Graz" sowie "Scientists for Future", wurde dieses Vorhaben in der Vergangenheit mit dem Verweis auf verkehrs- und klimapolitische Bedenken vehement kritisiert.
Und das auch durchaus mit Erfolg, ist die beschlossene zwischenzeitliche Aussetzung der geplanten Grabungsarbeiten für die Tiefgarage wohl jedenfalls im Sinne der Aktivistinnen und Aktivisten. Ursprünglich war nämlich vorgesehen, dass die Bundesimmobiliengesellschaft (BIG) im April diesen Jahres mit dem Aushub für die Tiefgarage beginnen sollte.
Gemeinsamer Evaluierungsprozess
Stattdessen wollen die Uni Graz, die TU Graz sowie die BIG nun gemeinsam mit der Stadt Graz die Weiterentwicklung des Mobilitätsplans im Univiertel evaluieren. Dabei soll unter anderem auch die Frage im Zentrum stehen, inwieweit ein Bau der Tiefgarage parallel zum "Center of Physics" notwendig ist.
Der Startschuss für den Evaluierungsprozess erfolgte am Donnerstag. In diesem Zuge betonte Uni Graz-Rektor Peter Riedler: "Es ist uns wichtig, mit der Stadt Graz ein ganzheitliches Konzept zu entwickeln, samt Erweiterung des Radwegnetzes und einer möglichen Anbindung der Universität an die Straßenbahn." Auch Vizebürgermeisterin Judith Schwentner zeigt sich überzeugt davon, "dass wir ein klimafreundliches und zukunftsweisendes Mobilitätskonzept für alle Verkehrsteilnehmerinnen und -teilnehmer schaffen."
Konkret bedeutet die Evaluierung, dass unter Einbeziehung von Expertinnen und Experten die beiden Universitäten, die BIG und die Stadt Graz bis zum Sommer einen Mobilitätsplan erstellen werden, der einen "bestmöglichen Mobilitätsmix" enthält. Bis dahin werden die Grabungsarbeiten für die Tiefgarage ausgesetzt. Die Vorbereitungen für den Bau des "Center of Physics" werden dagegen wie geplant fortgesetzt.
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