Polizeieinsatz
Sachbeschädigungen rund um Akademikerball in Graz
Ärger mit Ansage: Samstag Abend (20. 1.) fand wieder der berühmt-berüchtigte Akademikerball im Grazer Congress statt. Am Hauptplatz gab es eine Gegendemo, Polizei sperrte den Platz.
GRAZ. Dank Corona waren die letzen Jahre ruhig, heuer kam es anlässlich des 69. Grazer Akademikerballs wieder zu unschönen Szenen und Polizeieinsätzen. Insgesamt verlief die Nacht aber ruhig, so die Polizei in einer Aussendung.
Platzverbot vor Ballbeginn
Zum Hintergrund: Als Veranstalter des Akademikerballs fungieren(schlagende) Grazer Burschenschaften, die laut den Organisatoren der Gegendemo, der "Offensive gegen Rechts", deutschnationalen Verbänden angehören. Rund 200 Personen hatten sich zu dieser Kundgebung am Hauptplatz eingefunden. Die Polizei hatte bereits im Vorfeld ab 16 Uhr ein Platzverbot erlassen, um ein Zusammentreffen der Ballgäste mit den Demonstrierenden zu vermeiden.
Die Polizei vermeldete nach dem Ball, dass er ohne sicherheitspolizeiliche Zwischenfälle verlaufen sei. Das Platzverbot wurde dann behördlich wieder aufgehoben. Allerdings kam es abseits der Veranstaltung zu Sachbeschädigungen.
In der Wickenburggasse bewarfen, laut Zeugenangaben, mehrere maskierte Personen gegen 19.30 Uhr eine Häuserfassade mit blauen und schwarzen Farbbeuteln. Die Unbekannten flüchteten unerkannt in Richtung Keplerbrücke. Im Bereich Marburger Kai/Andreas-Hofer-Platz beschmierten Unbekannte eine Hausmauer wenig später mit Graffiti. Die Höhe des Sachschadens steht noch nicht fest, die Ermittlungen laufen.
FPÖ kündigt "Nachspiel" an
Für Unmut sorgten Demo und Sachbeschädigungen bei den steirischen Freiheitlichen. Man verurteile die Vorkommnisse scharf, FPÖ-Bundesrat Markus Leinfellner kündigte eine parlamentarische Anfrage an Innenminister Gerhard Karner an.
Um, so Leinfellner, zu klären, "ob der Verfassungsschutz auch politische Motive für die Ausschreitungen ausmachen konnte, zumal etwa der VSStÖ als Schirmherr der Demonstration auftrat". Auch wolle man wissen, welche Kosten für den Polizeieinsatz angefallen sind.
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