Schauspielhaus Graz: Ein neuer Spielplan und seine Glaubensfrage(n)

Ein Programm, das Lust auf mehr macht: Karla Mäder (l.), Iris Laufenberg (2.v.r.) und ihr Team präsentierten den neuen Spielplan des Schauspielhauses für die kommende Saison. | Foto: Lupi Spuma
  • Ein Programm, das Lust auf mehr macht: Karla Mäder (l.), Iris Laufenberg (2.v.r.) und ihr Team präsentierten den neuen Spielplan des Schauspielhauses für die kommende Saison.
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"Fürchtet euch nicht! Jeder Weg führt durch Abgründe. Ich zeige Ihnen, wie Sie Kraft finden!" Mit diesen Gedanken, äußerst impulsiv vorgebracht von Schauspielerin Henriette Blumenau, startete die Spielplanpressekonferenz im Schauspielhaus Graz für die Saison 2017/18. Das von Intendantin Iris Laufenberg und Chefdramaturgin Karla Mäder vorgestellte Programm ist auch wahrlich nicht zum Fürchten, vielmehr kann sich das Publikum auf abwechslungsreiche Darbietungen freuen.

Grazer Werke

"Wir forcieren auch in der kommenden Spielzeit Werke von österreichischen Autoren", schildert Laufenberg. HAUS EINS wird am 29. September dementsprechend mit Werner Schwabs "Faust :: Mein Brustkorb : Mein Helm" eröffnet. Inszenieren wird Claudia Bauer, die dem Grazer Publikum bereits durch ihren "Volpone" bekannt ist.
Ein weiterer Grazer Autor eröffnet dann HAUS ZWEI: Clemens J. Setz' erstes abendfüllendes Stück "Vereinte Nationen" bewegt sich dabei auf dem schmalen Grat zwischen elterlicher Manipulation und Fürsorge.

Der Glaube rückt ins Zentrum

Thematisch steht nach den unterschiedlichsten Perspektiven auf Grenzen (Spielzeit 2015/16) sowie dem Fokus auf Tradition und Revolutionen (Spielzeit 2016/17) ab Herbst die Frage nach dem Glauben im Zentrum vieler Produktionen. Dafür bedient sich man sich der Werke von zwei bedeutenden Autoren, Joseph Roth und Thomas Mann. "Besonders hervorzuheben ist zunächst ,Hiob', das am 17. November Premiere feiern wird. Vor allem die zentrale Frage nach dem Leid wird in diesem Stück behandelt", führt Mäder aus. In "Der Zauberberg" wird eine Gesellschaft illustriert, die krank und erschöpft ist. "Das Stück kann als Metapher auf den Zustand des heutigen Europas gesehen werden", so Laufenberg. Richtig monumental wird es dann ab 12. Mai 2018, wenn "Das Alte Testament" auf die Bühne von HAUS EINS gebracht wird. "Dafür wird sie sogar eigens umgebaut. Mit diesem Stück soll das Wissen um die Texte in der Bibel fruchtbar gemacht und in Theaterform gebracht werden."

Die Grazer Polizei kommt auf die Bühne

Spannende Inszenierungen darf sich das geneigte Publikum auch in HAUS ZWEI erwarten: So folgt etwa die Uraufführung von "Rest of Europe", im Rahmen dessen Nicoleta Esinencu das aktuelle Europa vermessen wird.
Eine spannende Kooperation gibt's zudem mit dem Theater im Bahnhof. Dabei schreibt die bekannte Grazer Schauspielerin Pia Hierzegger an "Polizei Graz. Eine All-Inclusive-Erfahrung". "Ein spannendes Thema, stehen Polizisten doch immer zwischen Law-and-Order und Sozialarbeit", fasst Monika Klengel, die das Stück inszenieren wird, zusammen.

Raus aus der Komfortzone

Die dritte Bühne des Schauspielhauses bleibt dann in bewährter Manier der Platz, der zum Experimentieren taugt. In der kommenden Spielzeit wird dazu etwa Franz-Xaver Mayr "Am Boden" sowie Elena Bakirova "Welche Droge passt zu mir?" inszenieren.
Ebenfalls fortgesetzt wird die Erschließung neuer Räume, an denen Stücke vorgeführt werden. Eine besondere Location wurde dabei für "Cyrano de Bergerac" gewählt. "Ab 10. Juni sind wir mit diesem Werk auf den Kasematten zu sehen", sagt Laufenberg. Wem der Juni noch zu weit weg erscheint, kann sich schon am kommenden Wochenende auf eine besondere Aktion freuen: "Das Schauspielhaus wird auch Teil des Klanglichtes sein."

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