Sind die Fenster dicht?

Eine der einfachsten Methoden die Heizkosten niedrig zu halten - ist das Abdichten der Fenster und Türen.
Die billigste Art seine Heizkosten niedrig zu halten, ist die, dass die Fenster während der Heizperiode nur zum Lüften geöffnet werden.
Mit dauergeöffneten Fenstern heizen - das wird sicher teuer. Nachfolgend geht es um das Abdichten der Fenster.

Jedes Jahr sind sie zu sehen - die nassen Fenster.

Kastenfenster
Am einfachsten ist dies bei einem Kastenfenster, siehe das obige Bild, zu unterbinden.

Was tun bei Kondenswasser?
Die inneren Fensterflügel sollten ziemlich dicht sein, und die äußeren Fensterflügel dürfen nicht zur Gänze dicht sein.
Um die inneren Fenster abzudichten reicht meistens eine Fensterdichtung aus dem Baumarkt. Zuerst muss aber die nötige Stärke der Fensterdichtung ermittelt werden. Relativ einfach geht dies mit Zeitungspapier, das so lange verdickt wird, bis es sich bei geschlossenem Fenster im Fensterspalt sich nicht mehr bewegen lässt. Die Dicke des zusammengefalteten Zeitungspapiers entspricht dann der nötigen Stärke der Fensterdichtung. Meistens reichen die 1-3 mm starken Dichtungen aus. Es gibt aber Dichtungen bis zu einer Spaltstärke von 9 mm.

Wichtiger Tipp
Jeder Fensterflügel hat vier Seiten. Ich versuche immer, nachdem ich eine Seite abgedichtet habe, ob das Fenster noch ordentlich schließt. Bei einer zu starken Fensterdichtung kann es vorkommen, dass das Fenster sich nicht mehr schließen lässt und die Fensterdichtung wieder entfernt werden muss. Zusätzlich soll auch die Einstellung der Ösen (unten und oben) überprüft und wenn nötig verändert werden. Sonstige Undichtheiten können sich bei den Abdeckungen der Rolllädenkästen und sogar bei den Fenstergriffen verstecken.

Kastenfenster, die innen nicht angelaufen sind - sind sehr dicht. Bei allen anderen sollte abgedichtet werden.

Fenster neuerer Bauart
Bei neueren Fenstern sollten mindestens einmal pro Jahr die Fensterdichtungen überprüft werden. Bei vielen neuen Fenstern sind die Fensterdichtungen aus den Fugen herausgerutscht und die Fenster sind somit nicht mehr dicht.

Abhilfe
Wenn man selbst einigermaßen technisch versiert ist, die Fensterdichtung wieder vorsichtig hineindrücken. Das einfachste Werkzeug dazu ist die Rückseite eines Esslöffel, vorausgesetzt er ist flach. Schraubenzieher sind da meist problematisch, da ihre Spitze die Fensterdichtung leicht beschädigen kann. Ebenso gibt es verschiedene Pflegemittel zur Pflege der Fensterdichtung. Falls möglich bei Neuanschaffung einige Meter Reserve-Fensterdichtung dazu bestellen, denn man weiß nie....

Angelaufene Fensterscheiben
Angelaufene Fenster zeugen davon, dass sich der Taupunkt der Raumluft bereits auf dem Fensterglas befindet. Wenn der Raum dann noch mehr abkühlt, beginnt die Luft , an der kältesten Mauerseite zu kondensieren - und Schimmel kann entstehen.

Regelmäßige Kontrolle der Luftfeuchtigkeit
Zur Kontrolle sollte die Luftfeuchtigkeit der Raumluft laufend kontrolliert werden. Dazu eignen sich Funkthermometer mit einer Hygrometerfunktion am besten. Bei vielen Angeboten ist ein zusätzlicher Außen-Sensor dabei. Ich habe diesen Außen-Sensor an der kältesten Stelle meiner Wohnung montiert. Diese Werte sind dann bei besonders kalten Tagen wichtig, sodass dort der Taupunkt nicht unterschritten wird, und keine Kondenswasserbildung erfolgen kann.
Die Kondenswasserbildung ist eigentlich nur bei unisolierten Altbauten ein Thema...

Ursachen einer hohen Luftfeuchtigkeit im Raum
(Nur auf das Nutzerverhalten bezogen)
Trocknen der Wäsche im Wohnraum
Zu wenig heizen
Kochen ohne Deckel, falsches Lüftungsverhalten beim Kochen
Badezimmertür offen, bzw, fehlerhafte Entlüftung
Viele Pflanzen
Offene Aqaurien