Kommentar
Statt Amazon "brettert" Hornbach durch Graz-Liebenau
Mit vereinten Kräften hat die Grazer Stadtpolitik vor einem Jahr verhindert, dass Amazon ein Verteilzentrum am Liebenauer Gürtel errichtet. Die Anrainer wünschten sich Gemeindewohnungen – und bekommen einen Baumarkt, Ein Kommentar.
GRAZ. Man sei "erleichtert", ließ die Grazer Stadtregierung vor rund einem Jahr ausrichten, als der Online-Riese Amazon seine Pläne für ein Verteilzentrum in Liebenau zurückzog. "Die Verkehrsbelastung hat für die Anrainer enorm zugenommen", zog Bürgermeisterin Elke Kahr zufrieden einen Schlussstrich unter die Avancen des bösen Ami-Konzerns.
Baumarkt statt Online-Riese
Nun: Statt des Handelsmolochs aus Übersee scheint nun eine europaweit agierende Baumarktkette nach Graz kommen zu wollen (siehe hier). Für die Anrainer wird sich nicht viel ändern: Statt der (E-Mobility-)Flotte von Amazon werden jetzt tausende Heimwerker von Montag bis Samstag zufahren, Warenanlieferung per Lkw inklusive. Und: Amazon wollte sich an den Kosten der Erschließung beteiligen, jetzt schlucken Stadt und Land die acht Millionen Euro schwere "Krot" alleine. Resümee: Verhindern um des Verhindern willens zahlt sich in der Politik selten aus.
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