Medikamentenmangel?
"Täglich telefonieren wir nicht gelieferten Medikamenten nach!"

Engpass? Rund 300 Medikamente können aktuell nicht geliefert werden. | Foto: Pixabay
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Rund 300 Medikamente können aktuell nicht oder nur teilweise nach Österreich geliefert werden. Gerhard Kobinger, Obmann Landesgruppe Steiermark der Apotherkerkammer, beruhigt allerdings. 

Hamsterkäufe gab es am Beginn der Corona-Beschränkungen nicht nur beim Klopapier und bei Lebensmittel, auch Apotheken wurden förmlich "geplündert". Medikamente in Österreich werden meiste aus China und Indien importiert. Die Versorgung in der Steiermark ist allerdings weiterhin gesichert, wie der Obmann des Steirischen Apothekerverbandes, Gerhard Kobinger, berichtet.

Engpässe schon vor Corona

Aktuell befinden sich rund 300 Medikamente österreichweit auf der Liste der nicht oder nur in bestimmten Packungsgrößen lieferbaren Medikamente. "Die aktuelle Situation hat sich nicht dramatisch verschlechtert. Lieferprobleme gab es schon vor Corona, damals stand die Liste bei knapp 200 Medikamenten, jetzt sind einfach eine Spur mehr darauf", so Kobinger. 
Die Mangelliste betrifft vor allem Herz-Kreislauf- Medikamente sowie Medikamente zur Behandlung von Infektionskrankheiten, wie beispielsweise Antibiotika.

Gibt Entwarnung in der Medikamenten-Situation: Gerhard Kobinger, Obmann der steirischen Apothekerkammer | Foto: Furgler
  • Gibt Entwarnung in der Medikamenten-Situation: Gerhard Kobinger, Obmann der steirischen Apothekerkammer
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Der Apotheker beruhigt allerdings: "Die Medikamentenküchen Europas stehen in China und Indien. China hat die Produktion wieder vollkommen hochgefahren und ein kurz diskutiertes Exportverbot aus Indien ist wieder vom Tisch." Auch die Hamsterkäufer in Österreich hätten sich wieder vollkommen normalisiert. Eine Krisensituation in der Medikamentenversorgung sieht Kobinger jedenfalls nicht bevorstehen und betont: "Wir telefonieren täglich zwei Stunden nicht gelieferten Medikamenten nach und sind immer am Ball."

Engpass? Rund 300 Medikamente können aktuell nicht geliefert werden. | Foto: Pixabay
Gibt Entwarnung in der Medikamenten-Situation: Gerhard Kobinger, Obmann der steirischen Apothekerkammer | Foto: Furgler
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