Seit mehr als 30 Jahren
VinziBus ist "Tankstelle menschlicher Wärme"

Der VinziBus hält seit seiner Gründung im Jahr 1991 jeden Abend in drei Standorten in Graz. Im Augarten, am Jakominiplatz und vor dem Hauptbahnhof werden belegte Brote, Backwaren und Tee an hilfsbedürftige Menschen verteilt. | Foto: Brand Images
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  • Der VinziBus hält seit seiner Gründung im Jahr 1991 jeden Abend in drei Standorten in Graz. Im Augarten, am Jakominiplatz und vor dem Hauptbahnhof werden belegte Brote, Backwaren und Tee an hilfsbedürftige Menschen verteilt.
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Bereits seit 31 Jahren ist der VinziBus nun schon in der Stadt Graz unterwegs und verteilt täglich am Abend belegte Brote und Tee an all jene, die es brauchen. Egal, ob bei Hitze oder bei klirrender Kälte - der Bus gehört längst zum Grazer Stadtbild und ist auch für seine Gäste zu einem Fixpunkt geworden, der neben Wärme, Gesellschaft und Essen auch Stabilität verspricht. 

GRAZ. Seit mehr als drei Jahrzehnten dreht der VinziBus allabendlich seine Runden und unterstützt bedürftige Menschen in Graz, indem ihnen belegte Brote, Gebäck und ein warmer Tee angeboten werden. Aber der Bus ist viel mehr als nur eine reine Verteilstation, hält er doch Zeit seines Bestehens stets das Versprechen, als "Tankstelle menschlicher Wärme" zu fungieren. Von dieser besonderen Bedeutung des Busses wollte sich auch MeinBezirk.at überzeugen - und hat sich gemeinsam mit Stephan Plankensteiner und Markus Breinesberger vom Lions Club Graz im VinziBus auf seine Tour durch Graz begeben.

VinziBus Fahrer Thomas Ferk, Lions Club Mitglied Stephan Plankensteiner und MeinBezirk.at-Redakteurin Kristina Sint haben sich mit dem VinziBus auf seine Tour durch Graz begeben.  | Foto: Brand Images
  • VinziBus Fahrer Thomas Ferk, Lions Club Mitglied Stephan Plankensteiner und MeinBezirk.at-Redakteurin Kristina Sint haben sich mit dem VinziBus auf seine Tour durch Graz begeben.
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"Wissen nie, wie viel wir bekommen" 

Der erste Stopp führt zum Krankenhaus der Elisabethinen, wo die belegten Brote und der Tee abgeholt werden. An dem Sonntag, an dem wir den VinziBus begleiten, sind es weniger Brote als üblich, was Thomas Ferk als Gründungsmitglied und langjährigen VinziBus-Fahrer - auch wenn er es nicht zeigen will - doch sichtlich beunruhigt. Schließlich sollen alle Gäste genug bekommen, niemand soll abgewiesen werden. Beim nächsten Halt, dem "VinziDorf", können wir dann allerdings aufatmen: Die Kisten mit Backwaren, die von der Bäckerei Auer zur Verfügung gestellt werden, sind an diesem Abend reichlich gefüllt - wir können also sicher sein, allen Besucherinnen und Besuchern etwas anbieten zu können. 

Die Menge der verfügbaren Lebensmittel kann durchaus variieren, Fahrer Thomas Ferk ist es aber ein großes Anliegen, keinen Gast abweisen zu müssen.  | Foto: RMS
  • Die Menge der verfügbaren Lebensmittel kann durchaus variieren, Fahrer Thomas Ferk ist es aber ein großes Anliegen, keinen Gast abweisen zu müssen.
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Dass die Menge der verfügbaren Lebensmittel variiert, ist durchaus normal, wie Ferk erklärt. Ebenso unterschiedlich ist aber auch die Anzahl der Gäste, die auf das Angebot des VinziBusses zurückgreifen: Meistens sind es rund 30 Personen, am Monatsende meist mehr als am Anfang, wenn das Geld noch ausreicht. Nicht alle Besucherinnen und Besucher sind bekannt oder kommen regelmäßig, viele suchen den VinziBus aber bereits seit mehreren Jahren immer wieder auf und freuen sich auf den Austausch mit den ehrenamtlichen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern. Eine neue Erscheinung sei allerdings, dass vermehrt auch Studierende auf den VinziBus zukommen, da sie von den aktuellen Teuerungen betroffen sind. 

Nicht alle Besucherinnen und Besucher kommen täglich, viele freuen sich aber auf den Austausch und den Moment der Begegnung. | Foto: Brand Images
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Selbstverständlichkeit, zu helfen

Nachdem alle Lebensmittel im Bus verstaut wurden, fahren wir zur ersten Ausgabestation im Augarten. Dort warten bereits vereinzelt Gäste, die sich Tee in mitgebrachte Flaschen füllen lassen, Brote einpacken und das ein oder andere Gebäck mitnehmen. Schnell merken wir, dass ein großes Vernunftdenken herrscht: Niemand drängt sich vor, niemand möchte mehr mitnehmen, als selbst gegessen werden kann: "Wäre ja schade, wenn wir etwas wegschmeißen müssen", erklärt ein Gast.

Gründungsmitglied Thomas Ferk ist selbst seit Jahrzehnten als ehrenamtlicher Helfer aktiv. | Foto: Brand Images
  • Gründungsmitglied Thomas Ferk ist selbst seit Jahrzehnten als ehrenamtlicher Helfer aktiv.
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Außerdem spürbar ist an allen drei Standorten eine große Selbstverständlichkeit, die sowohl Vinzi-Helfer Thomas Ferk als auch die Besucherinnen und Besucher an den Tag legen: So spricht Ferk herumstehende Menschen an, winkt sie zum Bus, bietet ihnen Tee an und reicht ihnen Brote: ohne große Aufregung, ohne Hektik und ohne jedwede Berührungsangst.

Genauso ist es aber auch umgekehrt: Auch die Gäste kommen zum Bus, plaudern ein wenig, machen Scherze und teilen Erfahrungen aus ihrem Leben: So berichtet eine Besucherin von ihrer Dankbarkeit, endlich wieder ein Dach über dem Kopf zu haben. Ein anderer fragt, wann denn die Weihnachtspakete verteilt werden - er wolle Geschenke für seine Kinder holen -  und ein dritter erzählt, schon seit Jahren immer auf die Hilfe der VinziWerke zählen zu können.

Der VinziBus: Eine wahre "Tankstelle menschlicher Wärme".  | Foto: Brand Images
  • Der VinziBus: Eine wahre "Tankstelle menschlicher Wärme".
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Kurzum, der VinziBus ist tatsächlich eine Tankstelle menschlicher Wärme. Er strahlt darüber hinaus aber auch eine tiefe Ruhe aus und lässt eine Atmosphäre der Besinnlichkeit entstehen, in der sich alle Beteiligten rein dem Helfen verpflichtet fühlen. Diesen Anspruch stellt auch der Lions Club Graz, der, wie Stephan Plankensteiner erläutert, die VinziWerke finanziell unterstützt und auf diese Weise bereits viele Aktionen ermöglichen konnte. Spenden, die eine Fortführung der Tätigkeit ermöglichen, können auf das untenstehende Konto überwiesen werden.

Spenden an:
IBAN: AT052081500029374071, lautend auf: "LIONS Club Graz Schlossberg"
Verwendungszweck: VinziBus

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