Wenn das Wasser kommt ...

Albtraum Hochwasser: In Graz sind die Bezirke Andritz und St. Peter besonders gefährdet von Überflutungen. | Foto: Feuerwehr
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Wenn Hochwasser kommt, kommt es schnell. Und wer zu nahe am Wasser gebaut hat, wird die eine oder andere Träne in den Augen haben, wenn Keller und Garagen unter Wasser stehen. Hochwasserschäden können aber begrenzt werden. Die Feuerwehr Graz gibt Tipps, wie schon vor einem Unwetter Vorkehrungen getroffen werden können.

Selbstschutz durch Vorsorge
"Lebt man in einem Gefahrenbereich, sollte man genau auf den Wetterbericht achten", rät Erwin Wurzinger von der Feuerwehr Graz. "Außerdem kann man sich im Vorfeld kostenlos mit Sandsäcken ausstatten." Die Depots sind auf dem WebGIS-Service der Stadt Graz aufgelistet. "Auch Dammbalkensysteme zum Abdichten von Fenstern und Türen können im Ernstfall vor schweren Schäden bewahren", erklärt Wurzinger.
Ebenso ein wichtiger Tipp des Experten: "Wertvolle Gegenstände sollten nie in Kellern oder Garagen verstaut werden. Bei Wetterwarnungen sollte das Auto nicht in der Tiefgarage geparkt werden.
Nähere Infos zum "Hochwasser-Selbstschutz" finden Sie auf www.feuerwehr.graz.at unter Bürgerinformation.

Im Ernstfall
Wenn das Wasser schon im Keller ist, alarmieren Sie die Feuerwehr. Die Fachleute forschen nach der Ursache. Oft legen Verklausungen in Bächen ganze Gebiete unter Wasser, können aber schnell behoben werden. Während der Ursachsensuche wird von den Einsatzkräften das Wasser aus den Räumlichkeiten abgepumpt und es werden Sandsäcke geschlichtet. So ein Einsatz kann zehn Minuten dauern, sich aber auch über Stunden ziehen.

Die Tage danach
Mit den Aufräumarbeiten sollte möglichst schnell begonnen werden, durch Tierkadaver entsteht Seuchengefahr und wenn der angelagerte Schlamm trocknet, wird das Entfernen zum Kraftakt. Spezialisten kümmern sich um Trockenlegungen der Räumlichkeiten.
Versicherungstechnisch ist es wichtig, die entstandenen Schäden mit Fotos zu dokumentieren. Außerdem sollte der Versicherung so schnell wie möglich gemeldet werden, was beschädigt ist.

3 Fragen an

Harald Panhofer, Grazer Wechselseitige Versicherung

Wie viele Hochwasser-Schadensmeldungen sind heuer bei der Grawe eingegangen? Es sind bereits mehr Schadensmeldungen als im gesamten Vorjahr eingegangen, dies betrifft sowohl die Eigenheim- als auch die Haushaltsversicherung.

Welche Versicherungen braucht man, um bei Hochwasserschäden aller Art versichert zu sein? Man benötigt für die Schäden am Gebäude eine Eigenheimversicherung. Schäden am Inventar deckt die Haushaltsversicherung mit einer entsprechenden Produkterweiterung.

Was soll bei einem Hochwasserschaden gemacht werden? Schadenminderungsmaßnahmen ergreifen, unbedingt mit Fotos dokumentieren, Aufstellung über Arbeitszeit und beschädigte Sachen, Schaden umgehend der zuständigen Versicherung melden.

Albtraum Hochwasser: In Graz sind die Bezirke Andritz und St. Peter besonders gefährdet von Überflutungen. | Foto: Feuerwehr
Harald Panhofer, Grazer Wechselseitige Versicherung | Foto: GRAWE
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