Top secret
Wir decken auf, warum die Steirer Tomaten so lieben

- Heute ist der Tag der Tomate: 32 Kilogramm ist jeder Steirer pro Jahr.
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Am 8. August findet der "Tag der Tomate" statt. Das rote Gemüse steht bei den Steirerinnen und Steirer hoch im Kurs.
Wien ist "Tomaten-Land"
Schon eine imposante Zahl: Durchschnittlich nimmt jeder Steirer im Jahr 32 Kilogramm Tomaten zu sich. Allerdings: Nur zu 19 Prozent versorgen wir uns in Österreich selbst, ein guter Teil der Produktion wird nämlich zu Ketchup, Sugo und Co. weiterverarbeitet. Die meisten heimischen Tomaten kommen übrigens aus Wien und Umgebung. Dort baut man hauptsächlich in Ganzjahreskulturen in Glashäusern an, daher gibt es die höchsten Ernteerträge (etwa 20.000 Tonnen auf 48 Hektar). Tomatenanbau in viel kleineren Foliengewächshäusern gibt es vor allem in der Steiermark. Weltweit der größte Produzent ist China, ein Drittel der gesamten Menge kommt aus dem Land des Lächelns. Das bevölkerungsreichste Land der Erde produziert pro Jahr knapp 63 Millionen Tonnen, in Österreich stecken chinesische Tomaten in Ketchup, Sugo und weiteren verarbeiteten Produkten, wie der Verein "Land schafft Leben" erläutert.

- Was die Österreicher lieben: Tomaten, Zwiebeln und Karotten.
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Tomaten nicht in den Kühlschrank
Ein wichtiger Tipp: Tomaten sollten bei Zimmertemperatur gelagert werden, beispielsweise in der Speis, im Kühlschrank verliert das Gemüse Aroma. Weiterer Lagerungstipp: Andere Obst- und Gemüsearten sollten von Tomaten ferngehalten werden, denn wie Äpfel scheiden Tomaten das Reifegas Ethylen aus, das daneben gelagertes Obst oder Gemüse schneller verderben lässt.
Ein großer Vorteil von Tomate: Sie sind reich an Vitaminen und Mineralstoffen, haben aber gleichzeitig einen niedrigen Kaloriengehalt. Außerdem enthalten sie den Pflanzenfarbstoff Lycopin, das im Körper wie ein Schutzsystem gegen chronische Erkrankungen wirkt und die Zellalterung verlangsamt.

- G'sund: Das steckt in einer Tomate.
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Wichtiges Wissen rund um Tomaten
Der Verein "Land schafft Leben" hat auch jede Menge wissenswerte Fakten rund um die Tomate gesammelt – hättest du's gewusst?
- Wegen ihrer leuchtenden Farbe und der apfelähnlichen Form bezeichnete man die Tomate, die aus Südamerika nach Europa kam, früher als Apfel aus dem Paradies. Daher kommt der Name “Paradeiser”. Er wird bis heute vor allem in der östlichen Hälfte Österreichs verwendet. Westösterreicher und Deutsche sagen eher “Tomate”. Die italienische Bezeichnung “Pomodoro” und das russische “Pomidor” heißen übersetzt “Goldapfel”. Man vermutet, dass die ersten Tomaten, die nach Europa gelangten, gelb waren.
- "Xitomatl” nannten die Azteken eine Frucht, die sie als Heil- und Nutzpflanze schätzten. Die erste “Xitomatl”-Kultivierung überhaupt betrieben sie in Mexiko. Im trockenen Tehuacán-Tal wurden bei Ausgrabungen Samen gefunden. Zwischen 200 vor Christus bis 700 nach Christus bauten die Azteken und Maya Tomaten an. Mediziner mischten Tomatensaft unterschiedlichen Säften gegen Krankheiten bei. Die Wildform der Tomate findet man heute vor allem zwischen Nordchile und Venezuela.
- In allen Farben: Die Tomate kommt in verschiedensten Farben und Formen auf den Teller.
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- Die Samen für die nächste Generation an Tomatenpflanzen sind in den Tomaten. Daher werden sie als Früchte bezeichnet. Die rote Farbe soll Tiere anlocken, die sie fressen und damit die Samen verbreiten. Wäre die Tomate schon rot, bevor die Samen ausgereift sind, würden diese unreif verbreitet werden und es könnte keine neue Pflanze heranwachsen. Ist die Tomate rot, will sie von einem Tier gefressen oder einem Menschen gegessen werden. Nicht nur die Farbe der Tomate ist die beste Werbung für Mensch und Tier. Tomaten erfüllen die fünfte Qualität des Geschmackssinns. Neben süß, sauer, salzig und bitter gibt es umami. Das heißt übersetzt aus dem Japanischen “fleischig und herzhaft, wohlschmeckend”. Auch Fleisch, Käse und Pilze können “umami' schmecken.




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