59 Millionen für Kunst und Kultur
Kulturlandesrat Christian Buchmann präsentierte Schwerpunkte 2016 – Auflösung von Tochtergesellschaften bringt mehr Geld für die freie Szene.
Die Örtlichkeit für die Präsentation der kulturpolitischen Schwerpunkte war nicht von ungefähr gewählt: Im Atelier Lima in der Grazer Reitschulgasse sprach der verantwortliche Landesrat Christian Buchmann über das Programm 2016. In diesem Atelier arbeitet die Grazer Bühnen- und Kostümgestalterin Lisa Horvath an ihrem Projekt "Final Season", welches dann bei "La Strada" Premiere feiern wird. Die freie Szene ist auch der ganz große Gewinner im neuen steirischen Kulturbudget.
Stolze 58,4 Millionen Euro stehen für Kunst und Kultur heuer in der Steiermark zur Verfügung – 10,6 Millionen gehen davon an Projekte der freien Szene. „Es ist in den Verhandlungen zum Budget 2016 gelungen, die Mittel für das Kulturressort gegenüber dem Vorjahr stabil zu halten. Für die Unterstützung von Projekten der freien Szene haben wir auf Grund struktureller Einsparungen sogar mehr Mittel zur Verfügung als 2015", erklärt Buchmann.
"Keine Initiativen wurden auf null gestellt"
Allein durch die Auflösung der Kulturservice Gesellschaft (KSG) wurden 400.000 Euro frei – und auch die Helmut-List-Halle wurde etwa an die List-Foundation übergeben. "Und die dadurch freigewordenen Mittel fließen ins allgemeine Förderungsbudget", stellt Buchmann klar. 2016 bis 2018 investiert das Kulturressort 6,6 Millionen Euro pro Jahr in mehrjährige Förderverträge für die freie Szene. „In den kommenden Jahren erhalten so 162 Kulturinitiativen langfristige Planungs- und Finanzierungssicherheit. Das ist in Zeiten von Sparbudgets keine Selbstverständlichkeit und in dieser Form in Europa
einzigartig", ist Buchmann stolz und sagt auch klipp und klar: "Keine einzige Initiative wurde auf null gestellt – bei einigen wurden lediglich die mehrjährigen Förderverträge aufgelöst und sich müssen sich jetzt eben jährlich neu bewerben."
"Call 16"
Um auch heuer wieder grenzüberschreitende Kulturprojekte zu fördern, können ab sofort bis 4. April bei der Abteilung 9 – Kultur, Europa, Außenbeziehungen, Projekte eingereicht werden. Das Motto dieses heurigen "Calls" ist "Strategien für die Zukunft – ein künstlerischer Beitrag zur Flüchtlingskrise". "Die Calls der letzten beiden Jahre haben wesentlich dazu beigetragen, den trigon-Gedanken neu zu beleben. Diese Vernetzung im gemeinsamen Kulturraum Südosteuropa wollen wir auch heuer weiter vorantreiben", freut sich Buchmann schon auf die Einreichungen.
Über die Vergabe der Fördergelder entscheidet dann die steirische Landesregierung auf Vorschlag des Kulturkuratoriums, das die eingereichten Projekte bewertet. Für den "Call 2016" stehen insgesamt 150.000 Euro zur Verfügung, die maximale Förderhöhe pro Projekt beträgt 15.000 Euro.
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