Die Uhr tickt: Heiße Phase für Graz-Umgebung
Fusion: Das Land belohnt bis 30.9. Freiwillige. Die WOCHE hat sich umgehört.
Die Uhr tickt: Bis 30. September wird die Fusionsprämie des Landes noch für all jene ausgeschüttet, die sich freiwillig dazu entschließen, dem Vorschlag des Landes zu folgen (siehe Karte).
Aus 57 mach 36
In Graz-Umgebung sollen aus 57 Gemeinden 36 werden. Nacheinander finden jetzt richtungsweisende Gemeinderatssitzungen statt, viele Gemeinden haben einen Entschluss gefasst, bei anderen steht die Entscheidung noch aus. Die WOCHE verschafft Ihnen einen Überlick.
Bei den Gemeinden Hitzendorf, Attendorf und Rohrbach zeichnet sich ein freiwilliger Zusammenschluss ab. Dazu fehlen aber noch die Beschlüsse aus dem Gemeinderat. Allerdings kämpft eine Attendorfer Bürgerinitiative nach wie vor für die Fusion der drei Ortsteile Mantscha, Riederhof und Mühlriegel mit Seiersberg.
In Seiersberg und Pirka hat das Volk gesprochen und ein „Ja“ zum Zusammenschluss der beiden Orte gegeben (siehe Story auf S. 9). Es fehlt noch der Gemeinderatsbeschluss.
Die ursprünglich geplante Fusion von Tobelbad mit Lieboch ist auf der neuen Karte des Landes nicht mehr vorgesehen.
Für Zettling sieht Bgm. Ingrid Baumhackl keinen Vorteil im Zusammenschluss mit Unterpremstätten, das bestätigt auch ein Beschluss des Gemeinderates. Unterpremstättens Bgm. Anton Scherbinek kann mit beiden Varianten – Eigenständigkeit oder Fusion – leben.
Auf Tag X vorbereitet
Zwaring und Dobl sind zwar auf die Umsetzung eines Zusammenschlusses vorbereitet, einen Beschluss zu einer freiwilligen Fusion gibt es aber in keiner der beiden Gemeinden, das müsste dann schon das Land verordnen.
Auch in Raaba und Grambach gibt es keinen Beschluss für eine freiwillige Fusion, beide Gemeinden sind wirtschaftlich stark und finanzkräftig.
Mellach möchte auf keinen Fall dem Vorschlag des Landes folgen und mit Fernitz fusionieren. Es gibt drei einstimmige Gemeinderatsbeschlüsse gegen einen freiwilligen Zusammenschluss. Auch im wirtschaftlich starken Fernitz ruht alles, das Land wird entscheiden müssen.
Spannendes „Finale“
In St. Marein gibt es einen einstimmigen Gemeinderatsbeschluss für eine freiwillige Fusion mit Krumegg und Petersdorf II. Vom Land vorgesehen wäre eigentlich aber eine Viererfusion von Krumegg mit Langegg, Edelsgrub und Nestelbach. Während Langegg und Edelsgrub mit einem gültigen Beschluss dem Vorschlag des Landes folgen, müssen sich Krumegg und Nestelbach erst entscheiden. Sollte Krumegg sich für St. Marein entscheiden, wäre auch ein Zusammenschluss von Nestelbach mit Laßnitzhöhe eine Möglichkeit.
Hart-Purgstall, Brodingberg, Eggersdorf und Höf-Präbach, die laut Karte zu einer Gemeinde verschmelzen sollen, wehren sich dagegen. Statt der Fusion wird ein Mehrzweckverband gefordert. Die erste Satzung und Statuten wurden vom Land abgelehnt, die zweite, überarbeitete Version wird in Kürze eingereicht.
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