Graz bekommt die perfekte Welle – So sieht der Lebensraum Mur 2022 aus
Sporteln und verweilen: Bürgermeister Siegfried Nagl, Vize-Bürgermeister Mario Eustacchio und Stadtrat Kurt Hohensinner stellten heute weitere Projekte vor, die bis zum Jahr 2022 an der Mur realisiert werden.
Die Location ist passend gewählt. Auf der Murinsel wurden weitere Projekte zum Lebensraum Mur präsentiert. "Die Mur soll im Zentrum stehen und nicht ein Fluss sein, der die Stadt teilt", sagt Bürgermeister Siegfried Nagl. Der Enthusiasmus war ihm förmlich anzusehen, immerhin würden Angebote geschaffen, die für Grazer und Touristen einen Mehrwert darstellen.
In Summe sollen alle 17 Projekte, die 6,5 Millionen Euro kosten werden, bis spätestens 2022 realisiert und in Betrieb genommen werden.
Leben am Fluss
Ein durchgehender und beleuchteter Radweg auf beiden Murseiten, Promenaden, Hafenanlagen, neue Wasserzugänge und ein Eldorado für Wassersportler – so könnte man den Lebensraum Mur zusammenfassen.
"Durch die Surf- und Kajakwelle mit Wildwasserbereich in unmittelbarer Nähe des Edegger-Stegs schaffen wir ein Highlight, das einzigartig ist", betont Nagl. So wird es – nach Rücksprache mit der Altstadtkommission – möglich sein, acht Monate im Jahr auf bis zu zwei Meter hohen Wellen zu surfen und Wettbewerbe auszutragen. "Eine Arena soll Zuschauern genügend Platz einräumen", meint der Stadtchef, der will, dass man das Wasser in der Stadt so wie in Amsterdam nutzt. "Oder ein bisschen mehr."
Die Augartenabsenkung befindet sich in der zweiten Umsetzungsphase und soll im September 2019 fertiggestellt werden.
"Wir werden eine Art Marina schaffen, die multifunktional im Einsatz sein wird", erklärt Vize-Bürgermeister Mario Eustacchio das Projekt auf den ehemaligen Grabeländern in der Angergasse. Dieser "Hafen" soll nicht nur für Sportler, sondern auch für Einsatzorganisationen ein Stützpunkt sein.
Auch der Puchsteg wird sich verändern. "Wir gehen quasi in die Verlängerung und schaffen eine Verbindung von Ost nach West, die allen modernen Anforderungen gerecht wird", verweist Eustacchio auch auf die Umgebung in unmittelbarer Nähe der Seifenfabrik, die mit einer Liegefläche und Gastronomie ausgestattet werden wird.
Highlights für Wassersportler
Viel Freude mit der Neugestaltung des Lebensraums Mur hat Sportstadtrat Kurt Hohensinner. Dieser freut sich gemeinsam mit Michael Strömer vom Kajak Club Graz über die Errichtung des neuen Clubhauses des Kajakclubs Wikinger. "Das alte Gebäude am Marburger Kai war schon deutlich in die Jahre gekommen und neben dem neuen Vereinsstandort schaffen wir auch ein Wassersportzentrum, das mit Sicherheit viele Sportler anziehen wird", erklärt Hohensinner. Derzeit läuft der Architekturwettbewerb für dieses Projekt, dessen Ergebnis Ende Juni 2019 erwartet wird.
Um den zentralen Speicherkanal wird im Bereich der Radetzkybrücke ein "Stadtbalkon" entstehen. Dieser wird in einem der acht Wartungs- und Entlüftungsbauten integriert werden und mit Gastronomie, Stand-up-Paddelverleih und einem öffentlichen WC ausgestattet werden.
Kosten:
- Surf- und Kajakwelle mit Wildwasserbereich: 1,74 Millionen Euro
- Erholungsfläche Grabeländer - Wassersport- und Freizeitzentrum: 800.000 Euro
- Feuerwehrbootshaus: 300.000 Euro
- Kajakclub Wikinger: 1,44 Millionen Euro
- Stadtbalkon: 180.000 Euro
- Augarten, Ausbaustufe 2 (Bürgerbeteiligung und Nachjustierung): 580.000 Euro
- Grabeländer - Wassersport- und Freizeitstützpunkt (inkl. Planung): 800.000 Euro
- Puchsteg neu (Zuzahlung für Qualitätssteigerungen auf Wunsch der Stadt): 480.000 Euro
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