Stadt investiert 13 Millionen
Graz ermöglicht das Älterwerden zuhause
Mehr als 13 Millionen Euro investiert die Stadt Graz in die mobile Pflege, Tageszentren und Demenztageszentren sowie in betreutes Wohnen, um möglichst vielen Personen zu ermöglichen, länger in ihrer vertrauten Umgebung leben zu können.
GRAZ. Gesundheit und Wohlbefinden hängen nicht nur vom körperlichen Zustand, sondern auch vom eigenen Umfeld sowie der Erfüllung eigener Wünsche und Vorstellungen ab. Oft ist es deshalb ein großer Wunsch der Menschen, in einer vertrauten Umgebung älter zu werden. "Wenn Menschen trotz Pflegebedarf zu Hause bleiben können, dann stärken die Pflegetätigkeiten der mobilen Dienste die Gesundheit in einem ganzheitlichen Sinn“, so Gesundheits- und Pflegestadtrat Robert Krotzer.
Förderung von Hausbesuchen
Damit die Unterstützung von älteren Personen in ihrer Selbstständigkeit weiterhin möglich ist, fördert die Stadt Graz die Hausbesuche von Heimhilfen, Pflegeassistentinnen und -assistenten sowie diplomierten Gesundheits- und Krankenpflegerinnen und -pflegern heuer mit 5 Millionen Euro und im Jahr 2023 mit 5,25 Millionen Euro. Derzeit nehmen rund 1.800 Personen diese Dienste regelmäßig in Anspruch, insgesamt beläuft sich die Zahl der Nutzerinnen und Nutzer auf rund 3.000 pro Jahr.
„Die mobilen Dienste leisten einen enorm wichtigen Beitrag. Sie machen es möglich, dass Menschen möglichst lange in den eigenen vier Wänden leben können.“
Robert Krotzer
Diese Mobilen Dienste werden je nach Bezirk von unterschiedlichen Organisationen – darunter die Caritas, das Hilfswerk, das das Rote Kreuz oder die Volkshilfe – geleistet und reichen von der Hilfe beim Aufstehen über Körperpflege, Unterstützung in der Haushaltsführung, Medikamentengabe und medizinische Hauskrankenpflegeleistungen bis hin zur Anleitung von pflegenden Angehörigen. Um von den mobilen Diensten zu Hause betreut werden zu können, ist selbst ein gewisser Beitrag zu leisten, der sozial gestaffelt berechnet wird. Eine Grazer Besonderheit, die wahrscheinlich bald auf die gesamte Steiermark ausgeweitet wird, ist dabei, dass zumindest die Mindestpension in der Höhe von 977 Euro voll erhalten bleibt.
Betreuung je nach Bedürfnis
Mit insgesamt 1.749.000 Euro werden durch das Doppelbudget für 2022/23 außerdem Einrichtungen unterstützt, in denen ältere oder demente Personen betreut und damit ihre Angehörigen entlastet werden. Gefördert werden die Tagesbetreuung ELISA der Caritas, die beiden GGZ-Einrichtungen Memory Tageszentrum Rosenhain und Tageszentrum Robert Stolz sowie das Tageszentrum Demenz der Diakonie.
Und auch für das Betreute Wohnen, das den Bewohnerinnen und Bewohnern ermöglicht, länger in ihrem gewohnten Umfeld zu leben, hat die Stadt ein Budget von 1.366.000 Euro für die Jahre 2022 und 2023 eingerechnet.
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