Mahnende Worte
ÖVP-Geschäftsführer Eisel-Eiselsberg empfiehlt FPÖ "Selbstreinigungsprozess"

"Die FPÖ braucht aus meiner Sicht einen Selbstreinigungsprozess", sagt VP-Landesgeschäftsführer Detlev Eisel-Eiselsberg. | Foto: Fischer
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Das Klima wird zusehends rauer in der Politik,  die letzen Vorfälle rund um die FPÖ, Stichwort "Rattengedicht" haben die Stimmung naturgemäß nicht verbessert – auch nicht in der Steiermark, wo die nahende Landtagswahl ihre Schatten vorauswirft.

"FPÖ braucht Selbstreinigungsprozess"

Eine Entwicklung, die der steirische VP-Landesgeschäftsführer Detlev Eisel-Eiselsberg mit Sorge betrachtet: "Ich bin jetzt über 25 Jahre in der Politik und ich will keinesfalls in den Chor jener einstimmen, die alle FPÖ-Funktionäre an den rechten Rand rücken. Dazu habe ich zu viele positive Kontakte und Gespräche mit Freiheitlichen in den letzten Jahren gehabt." Trotzdem hält Eiselsberg in aller Deutlichkeit fest: "So viele Einzelfälle wie sie die FPÖ in den letzten Monaten hatte, könnte es bei uns nicht geben." Deshalb empfiehlt er den Blauen dringend, in sich zu gehen: "Es reicht nicht mehr, sich jedes Mal von den Einzelfällen zu distanzieren, die FPÖ braucht aus meiner Sicht einen Selbstreinigungsprozess." Denn so lange man die entsprechenden Signale aussende, werde man immer eine starke Anziehungskraft auf jene haben, die sich im rechten Eck wohlfühlen.

Kunasek soll Farbe bekennen

Dabei attestiert Eiselsberg dem blauen Bundesparteichef Heinz-Christian Strache durchaus ernsthaftes Bemühen, Verantwortung zu übernehmen und mitgestalten zu wollen. Genau das vermisse er aber beim steirischen FPÖ-Chef Mario Kunasek. Bei heiklen Themen, wie etwa den Identitären-Sager des Grazer Vizebürgermeister Eustacchio tauche der, so Eiselsberg, immer wieder ab. "Kunasek bewirbt sich in wenigen Monaten um das höchste Amt im Land. Ich denke die Steirer haben ein Recht zu wissen, wie er tickt." Gerade am Beispiel der Integration vermisse er hier konkrete Ansätze der Blauen: "Es wird kritisiert, was alles nicht funktioniert. Aber bis heute höre ich nichts darüber, wie es gehen kann, wie man Integration in Kindergärten und Volksschulen aus FPÖ-Sicht besser gestalten kann." Derzeit würden in der Steiermark nur Fragmente aus dem Regierungsübereinkommen kopiert und in den Landtag eingebracht. "Es geht der FPÖ da nicht um die Sache, sondern nur darum, Spaltpilz zu sein."

"Wir brauchen konstruktive Politik"

Insgesamt mahnt Eiselsberg wieder eine Rückbesinnung auf eine politische Gesprächskultur ein: "Die Wortwahl ist in hohem Ausmaß verantwortlich für die Stimmungslage. Es macht einen Unterschied, ob ich positiv oder mit Schaum vor dem Mund an eine Herausforderung herangehe, ob ich sie konstruktiv lösen will oder ob ich destruktiv bleibe." So lange das so bleibe, würde die FPÖ immer wieder Geister rufen, die "mit unserem humanistischen Weltbild nichts zu tun haben".

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