Amtsübergabe
ÖVP-Parteivorstand designiert Christopher Drexler als Parteichef und Landeshauptmann

Amtsübergabe: Ab Juli folgt Christopher Drexler Hermann Schützenhöfer als Landeshauptmann der Steiermark nach. | Foto: Regionalmedien Steiermark
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Am Freitag Nachmittag tagten die Parteigremien der steirischen ÖVP und wählten Christopher Drexler zum künftigen Parteichef und Landeshauptmann.

STEIERMARK. "Sie sehen mich sehr bewegt, es ist ein bewegender Tag für mich." Mit diesen Worten äußerte sich - nach der überraschenden Rücktrittsankündigung Hermann Schützenhöfers am Vormittag – erstmals ein sichtlich gerührter Christopher Drexler zu den politischen Umbrüchen in der Steiermark.

Gremien wählten Drexler einstimmig

Diesem ersten  Statement war die Sitzung des erweiterten Parteivorstandes der steirischen ÖVP vorausgegangen, die Ergebnisse waren erwartet eindeutig: Drexler wurde mit sofortiger Wirkung zum geschäftsführenden Parteiobmann gewählt, ebenfalls beschlossen wurde, dass Drexler der Wahlvorschlag für den Landesparteitag am 16. und 17. September sein wird.

Die wohl weitreichendste Entscheidung für das Land: Einstimmig wurde festgelegt, dass Drexler in der nächsten Sitzung (3. oder 4. Juli) dem Landtag als neuer Landeshauptmann vorgeschlagen wird. Die SPÖ hat ihre Zustimmung bereits zugesichert, der Kür zum neuen Landeschef steht also nichts im Weg. Drexler will aber auch um die Stimmen der Oppositionsparteien kämpfen, kündigte er an.

Die geordnete Übergabe war ihm ein Anliegen, Tauben füttern will er auch in Zukunft nicht: Hermann Schützenhöfer. | Foto: Regionalmedien Steiermark
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Schützenhöfer zieht Bilanz

Nach dem Parteivorstand traten die beiden VP-Politiker (begleitet von den Bünde-Obleuten) vor die Presse. Schützenhöfer zog kurz Bilanz, Gemeinde- und Bezirksstrukturreform, die hohe Forschungsquote und die niedrige Arbeitslosenrate führte er auf der Liste der Erfolge ins Treffen. Als größten parteipolitischen Erfolg nannte er die Rückholung der Landeshauptmann-Funktion von der SPÖ. Warum er gerade jetzt seinen Rücktritt verkündet hat, wollte er nicht näher ausführen.

Er habe die "politische Nase", das Gefühl, dass der Zeitpunkt der richtige sei: "Ja, ich steh am Gipfel, dort ist es schön. Bei einem Gewitter bist du aber auch der erste, den es erwischt." Er gehe "schweren Herzens, aber ruhigen Gewissens", man habe mit Drexler die bestmögliche Wahl für seine Nachfolge getroffen. Drexler sei der absolut Richtige: "Er kann ein Land führen, er hat die Intellektualität und die Sensibilität. An seiner Beliebtheit müssen wir noch arbeiten, es ist noch kein Landeshauptmann vom Himmel gefallen." Was er selbst in der Pension tun wird, wisse er noch nicht: "Aber ich werde sicher nicht Tauben füttern", schmunzelte der Alt-Landeshauptmann in spe.

"Ein Privileg von Hermann Schützenhöfer 30 Jahre lang lernen zu dürfen", sagte Christopher Drexler. | Foto: Regionalmedien Steiermark
  • "Ein Privileg von Hermann Schützenhöfer 30 Jahre lang lernen zu dürfen", sagte Christopher Drexler.
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Drexler will viele Gespräche führen

Drexler betonte, dass es ein Privileg sei, dass er 30 Jahre an der Seite von Schützenhöfer lernen durfte. "Aber ich bin noch lange nicht ausgelernt, es braucht noch viel, um die Größe meines Vorgängers zu erreichen." Die Zeit bis zum Amtsantritt in vier Wochen wolle er bestmöglich nutzen, um sich vorzubereiten, um viele Gespräche zu führen, er wolle "das Vertrauen der Steirerinnen und Steirer gewinnen". Den steirischen Weg, also auch die Zusammenarbeit mit der SPÖ, will er "kraftvoll fortsetzen".

Zu inhaltlichen und personellen Weichenstellungen wollte er sich "aus Respekt vor dem amtierenden Landeshauptmann und dem Landtag" noch nicht äußern. Ein Nachfolger in der Regierungsmannschaft soll in den nächsten zwei bis drei Wochen gefunden werden. Genannt für diese Funktion als Landesrat wurden unter anderem die EU-Abgeordnete Simone Schmiedtbauer, der Grazer Kulturstadtrat Günter Riegler und der Gleisdorfer Bürgermeister Christoph Stark.

Das ist Christopher Drexler:

Christopher Drexlers Weg an die Spitze der Landespolitik

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