Öffentlicher Dienst
Stadt Graz übernimmt Bundesabschluss für Gehälter
Nachdem am Mittwoch die Gehaltsverhandlungen des Öffentlichen Dienstes auf Bundesebene abgeschlossen werden konnten, wird nun auch von der Stadt Graz bekannt gegeben, den Abschluss übernehmen zu wollen.
GRAZ. Am Mittwoch konnten auf Bundesebene die Gehaltsverhandlungen für Beschäftigte im Öffentlichen Dienst abgeschlossen werden. Konkret einigte man sich darauf, dass mit 1. Jänner niedrige Einkommen um 9,41 Prozent angehoben werden sollen. Für höhere Einkommen wurde ein Anstieg um 7,15 Prozent vereinbart. Damit liegt der Abschluss über dem Ausgangswert der Verhandlungen. Dieser entspricht der durchschnittlichen Inflation der vergangenen zwölf Monate und liegt aktuell bei 6,9 Prozent, da für die Berechnung der Zeitraum Oktober 2021 bis September 2022 herangezogen wird.
Auch Pensionen werden angepasst
Wie üblich, wird die Stadt Graz in Absprache mit der Personalverwaltung diesen Abschluss auch für die eigenen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter übernehmen. Darüber hinaus orientiert man sich auch in der Anpassung der Pensionen am Bundesabschluss, die ebenfalls sozial gestaffelt zwischen 5,8 und 8,2 Prozent angehoben werden. Personalstadtrat Manfred Eber zeigt sich mit der Übernahme des Abschlusses zufrieden: "Es ist gute Tradition, dass der Bundesabschluss auch für unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Magistrats Graz übernommen wird. Uns war es hinsichtlich der Teuerungen besonders wichtig, dass vor allem die niedrigen Gehälter und Pensionen etwas stärker angehoben werden."
Auch vonseiten der Koalitionspartner Grüne und SPÖ freut man sich über die Entscheidung, sich am Bundesabschluss zu orientieren. So verweist SPÖ-Klubobmann Michael Ehmann etwa auf die hervorragenden Leistungen der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, die sich einen fairen Gehaltsabschluss verdient hätten. Grünen-Klubobmann Karl Dreisiebner stellt darüber hinaus klar, dass man die Steigerung der Reallöhne "trotz budgetär herausfordernder Bedingungen und entgegen mancher Unkenrufe auf Punkt und Beistrich" umsetzen werde.
Unverständnis erntet die Koalition hingegen bei den Neos, die sich insbesondere gegen die Anpassung höherer Pensionen aussprechen. "Nicht einmal bei einer Rekordverschuldung" sei demzufolge Stadtrat Eber bereit, bei "Luxuspensionen" einzusparen: "Statt das Stadtbudget zu konsolidieren, werden Pensionszuckerl verteilt", heißt es von Philipp Pointner, dem Fraktionsvorsitzenden der Grazer Neos.
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